Mini Cooper SE: So wird der Mini zum Elektroauto
Der Mini wird nun also elektrisch. Zusätzlich zu den konventionell angetriebenen Versionen kommt nun der Mini auch rein elektrische Variante Cooper SE.
Der Elektromotor im
Mini Cooper SE leistet 184 PS bzw. 135 kW. Wenn einem das bekannt vorkommt - ja, auch der
BMW i3s liefert soviel Leistung. Allerdings werden im Gegensatz zum BMW beim Mini die Vorderräder angetrieben und der Motor ist vorne untergebracht. Die Batterie mit einer Speicherkapazität von 32,6 kWh wiederum ist im Fahrzeugboden integriert. Die Batterie im Fahrzeugboden ist auch der Grund, warum der Cooper SE um 18 Millimeter höhergelegt werden musste.
Besonders stolz sind die Entwickler darauf, dass im Vergleich zu den konventionellen Minis kein Laderaumvolumen verloren geht. Das Kofferraumvolumen beträgt, so wie beim normalen Mini 3-Türer, 211 Liter. Klappt man die Rücksitzlehnen um, kommt man auf 731 Liter. Im Vergleich zum Cooper S mit Steptronic-Getriebe ist der Elektro-Mini rund 145 Kilogramm schwerer.
Reichweite
Wie weit kommt der Mini Cooper SE? Die Reichweite soll zwischen 235 und 270 Kilometern liegen. Der Fahrer hat verschiedene Fahrmodi zur Auswahl, neben der Standardeinstellung stehen auch Sport, Green und Green+ zur Wahl. Im Green+ Modus holt der Mini das Maximum an Reichweite heraus, wobei Heizung, Klimatisierung und Sitzheizung deaktiviert bzw. zurückgefahren werden.
Wie andere Anbieter von E-Autos setzt Mini auf das One-Pedal-Feeling. Heißt, es genügt in vielen Fahrsituationen den Fuß vom Gas zu nehmen und das
Auto verlangsamt durch die Rekuperation. Die Bremsenergie-Rückgewinnung ist dabei über einen separaten Schalter in zwei Stufen konfigurierbar.
Der Cooper SE verfügt über ein modellspezifisches Instrumentenkombi, das aus einem 5,5 Zoll großen Farbdisplay im Black-Panel-Design hinter dem Lenkrad besteht. Im Zentrum des volldigitalen Displays wird die Fahrgeschwindigkeit in Ziffernform sowie mit einem umlaufenden Skalenband dargestellt. Das Geschwindigkeitsband wird parallel dazu auch im Lichtring des Zentralinstruments angezeigt – je nach Fahrmodus in Rot (für Sport), Weiß (für Standard) oder Grün (Green und Green+).
Optisch erkennt man den Elektro-Mini am besten an der geschlossenen Front samt gelben Ziersteg. Auch die Außenspiegelkappen sind beim Cooper SE in Gelb gehalten. Serienmäßig rollt der Mini auf 16-Zoll-Leichtmetallrädern. Optional sind 17 Zoll große und in einem asymmetrischen Design gehaltene Leichtmetallräder in der Ausführung MINI Electric Corona Spoke 2-tone zu haben.
Ausstattung
Zur Serienausstattung gehört eine 2-Zonen-Klimaautomatik mit separater Belüftungs- und Temperaturregelung für die Fahrer- und die Beifahrerseite. Die Beheizung des Innenraums erfolgt mithilfe einer Wärmepumpe, die Abwärme aus dem Motor, der Antriebssteuerung und der Hochvoltbatterie sowie aus der Außenluft aufnimmt und der Klimaanlage zuführt. Die für den neuen Cooper SE entwickelte Ausführung der Wärmepumpe zeichnet sich durch einen besonders günstigen Wirkungsgrad aus. Sie beansprucht bei hohem Klimakomfort im Winterbetrieb bis zu 75 Prozent weniger Energie als eine konventionelle elektrische Heizung. Die Klimaautomatik des neuen MINI Cooper SE bietet außerdem eine Standheizungs- und Standklimatisierungsfunktion. Damit lässt sich der Innenraum vor Beginn einer Fahrt auf eine Wunschtemperatur aufheizen beziehungsweise abkühlen.
Zur Serienausstattung des Cooper SE gehören zudem ein Navigationssystem sowie speziell auf die Elektromobilität abgestimmte Anzeigen im Zentralinstrument und Services von Mini Connected. Die eDrive Anzeige informiert über den aktuellen Energiefluss und die Reichweite sowie über Möglichkeiten, diese durch eine Deaktivierung von Komfortfunktionen oder die Erhöhung der Rekuperationsleistung zu steigern. Auf der Navigationskarte kann ein Reichweitenkreis dargestellt werden, der den vom jeweiligen Batterieladezustand abhängigen Aktionsradius des Cooper SE aufzeigt. Beim Start der Routenführung wird neben der schnellsten und der kürzesten Verbindung auch eine Green Route vorgeschlagen, die mit dem geringsten Stromverbrauch verbunden ist.
Laden
Mit dem serienmäßig mitgelieferten Ladekabel lässt sich der Mini an der Haushaltssteckdose laden. Optional sind eine Mini Electric Wallbox für das Aufladen zu Hause sowie ein dreiphasiges Ladekabel für die Nutzung von öffentlichen Ladestationen erhältlich. Beide Optionen ermöglichen es, die Hochvoltbatterie des neuen MINI Cooper SE mit einer maximalen Leistung von 11 kW innerhalb von zweieinhalb Stunden zu 80 Prozent und innerhalb von dreieinhalb Stunden zu 100 Prozent aufzuladen. Noch schneller lassen sich die Energievorräte an einer Gleichstrom-Schnellladestation auffrischen. Das Ladegerät des Mini ist auf eine maximale Ladeleistung von 50 kW ausgerichtet, sodass die 80-Prozent-Ladung in nur 35 Minuten absolviert werden kann.
Der Mini Cooper SE wird ab November in Oxford produziert, Marktstart ist am 7. März 2020. Der Preis steht noch nicht fest.
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