Mercedes gewährt ersten Einblick in die neue E-Klasse
Im Sommer 2023 soll es soweit sein, dann startet die nächste Generation der Business Class bei Mercedes, der neue E. Baureihe 214 heißt die E-Klasse Mercedes-intern und das Auto bekommt eine neue Elektronikarchitektur samt diverser hilfreicher Funktionen.
Was im Cockpit auffällt, ist, dass einiges an den elektrischen Bruder, den EQE, erinnert. Wie der durchgehende Bildschirm. Aber: Die Anzeigen für den Fahrer sind separat und nicht in den Gesamtschirm integriert wie bei beim EQE. Die Hauptsymbole („Main Icons“) auf Zentral- und Beifahrer-Display sind nun einfacher dargestellt und orientieren sich auch farblich an den Kacheln von Smartphones. Dadurch sollen sie vom Fahrer noch intuitiver erkennbar sein.
Der Beifahrer-Bildschirm ist im E optional zu haben. Hier kann der Beifahrer TV- oder Videostreaming nutzen. Damit der Fahrer dadurch nicht abgelenkt wird, gibt es einen Sichtschutz. Das kamerabasierte System der E-Klasse nutzt ein weiterentwickeltes Sperrkonzept, das noch intelligenter als die bisherige Lösung ist. Die oder der Fahrende kann den Inhalt auf dem Bildschirm nicht mehr erkennen. Das intelligente System kann erkennen, ob die Augen auf den Beifahrer-Bildschirm schauen. Berücksichtigt wird dabei beispielsweise, wie die oder der Fahrende lenkt und wie oft und lange sie oder er zur Beifahrerseite hinüberblickt. Gegebenenfalls wird die Helligkeit des Beifahrer-Bildschirms reduziert. Die Beifahrerin oder der Beifahrer kann also weiterhin die Bildinhalte verfolgen, während sie für die Fahrerin oder den Fahrer nicht erkennbar sind.
Die Rechenfunktionen bisher getrennter Domänen finden beim E in einer einzigen Recheneinheit statt. Bildschirme und MBUX Infotainmentsystem teilen sich somit einen neuen, sehr leistungsfähigen Fahrzeug-Zentralrechner. Diese Art der Vernetzung soll die Performance erhöhen und die Datenströme können schneller übertragen werden.
Überarbeitet hat Mercedes auch die Sprachsteuerung. Mit der Funktion „Just Talk“ lässt sich die intelligente Sprachsteuerung jetzt auch ohne Schlüsselwort „Hey Mercedes“ aktivieren. Bei aktivierter Funktion erscheint ein rotes Mikrophon-Symbol im Display.
Mit der Sonderausstattung MBUX Superscreen hält eine Selfie- und Videokamera oben auf der Instrumententafel Einzug in die E-Klasse. Bei stehendem Fahrzeug kann der Fahrer[mit Videobild an Online-Konferenzen via z.B. „Webex“ teilnehmen und persönliche Fotos und Videos aufnehmen. Die Software-Experten von Mercedes haben einen neuen Kompatibilitäts-Layer entwickelt, der die Installation von Drittanbieter-Apps erlaubt. Beim Marktstart der E-Klasse sind folgende Apps auf dem Zentral-Display verfügbar: die Entertainment-Plattform „TikTok“, das Spiel „Angry Birds“, die Kollaborationsanwendung „Webex“ und die Office-Anwendung „Zoom“ sowie der Browser „Vivaldi“. Zudem bietet das Entertainment-Portal ZYNC auf Zentral- und Beifahrer-Display (optional) Video-Streaming, On-Demand-Inhalte, interaktive Erlebnisse, lokale Videoprogramme, Sport, Nachrichten, Spiele und vieles mehr über eine Benutzeroberfläche.
Mercedes-Benz arbeitet zudem daran, dass das Auto mit künstlicher Intelligenz (KI) lernt, welche Komfortsysteme die Fahrenden wiederholt benutzen. Unter den gleichen Rahmenbedingungen soll die KI dann solche Funktionen automatisieren. Das Ergebnis ist eine personalisierte Automatisierung. Zum Start der neuen E-Klasse können Kunden Vorlagen (Templates) von so genannten Standardroutinen nutzen. Außerdem haben sie die Möglichkeit, selbst Routinen zu erstellen. Dabei können die Insassen mehrere Funktionen und Bedingungen miteinander verknüpfen. Also beispielsweise „Sitzheizung einschalten und Ambientebeleuchtung auf warmes Orange einstellen, wenn die Innentemperatur unter zwölf Grad Celsius liegt“.
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