So surreal schön ist der größte Autofriedhof der Welt
Surreal und mystisch – das sind Worte, die man nicht unbedingt mit einem Schrottplatz assoziiert. Doch die Old Car City U.S.A mitten in den Wäldern des US-Bundesstaats Georgias ist eben anders. Seit mehr als 50 Jahren betreibt hier Walter Dean Lewis den laut eigenen Angaben weltgrößten Schrottplatz. Tausende von Oldtimern, zum allergrößten Teil amerikanische Fahrzeuge aus den 1930er bis 1970ern, verwachsen hier zwischen Bäumen, Laub und Moos zu einer Art Gesamtkunstwerk aus Technik und Natur, das Autofans wie Hobbyfotografen gleichermaßen anzieht.
2009 wandelte Dean Lewis den Autoersatzteilhandel in ein Freilichtmuseum um. Auf einer Fläche von über 34 Hektar stehen mehr als 4000 in Amerika hergestellte Autos, Lastwagen, Lieferwagen und sogar einige Schulbusse. Viele sind so platziert sind, dass sie sich ideal für Fotos und Videos eignen. Für 20 Dollar Eintritt kann man auf rund zehn Kilometern Trampelpfaden durch die skurril-schöne Autowelt flanieren.
Wer Fotos machen will, muss übrigens noch einmal zehn Dollar drauflegen. Auch wenn Oltimerfans und Umweltschützern bei dem Anblick vielleicht das Herz blutet – den einen wegen der unwiederbringlichen Zersetzung so manch motorisiertem Schmuckstücks, den anderen wegen der Ölflecken am Boden - geht die Geschäftsidee auf.
In den acht Jahrzehnten seit der Eröffnung haben Tausende von Fotografen und Medienunternehmen Old Car City U.S.A. besucht. Auch TV-Sender wie Disney, ABC oder NBC nutzen den Mega-Schrottplatz für Filmarbeiten. Sogar eine Folge der Zombieserie «The Walking Dead» wurde auf dem Areal gedreht. Ein Highlight der Sammlung steht übrigens nicht im Freien, sondern gut geschützt in einer Halle: Den Lincoln Continental Mark V soll Rock’n’Roll-Legende Elvis Presley – angeblich – kurz vor seinem Tod gekauft haben. Daher ist ihm der Schutz vor Moos und Laub sicher.
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