Die neue Honda Monkey im Test
Die Anfänge der Monkey gehen ja zurück bis zu Beginn der 60er-Jahre. Konzipiert als fahrbarer Untersatz für einen japanischen Vergnügungspark ging eine straßenzugelassene Version der Monkey bald darauf in den Export und fand Fans auf dem ganzen Globus.
Jetzt ist die Kleine wieder da. Das Tolle daran: Die Monkey kommt mit zeitgemäßer Technik, bleibt aber dem typischen Look treu. Wenngleich das Bike nicht mehr gar so klein ist wie frühere Generationen. Aber die Monkey ist klein genug um a.) komplett hinter einer Honda Gold Wing zu verschwinden (für diesen Fall gibts ein lustiges Extra, dazu später mehr) und b.) regelmäßig mit Ui-ist-die-süß-Blicken bedacht zu werden.
In Zahlen ausgedrückt heißt klein, dass man auf 12-Zoll-Rädern rollt und die Sitzhöhe bei 775 Millimeter liegt. Der Sitz ist breit und überaus bequem und generell ist die Sitzposition so, dass man auch vor längeren Ausfahrten nicht zurückschreckt. Was vielleicht den einen oder anderen wurmen wird, ist, dass die Monkey nur für eine Person gedacht ist. Jemanden mitzunehmen ist nicht vorgesehen.
125 ccm
Angetrieben wird die Monkey von einem 125 ccm Motörchen mit 9,4 PS. Der kleine Hubraum hat den Vorteil, dass auch B-Führerscheinbesitzer, die eine entsprechende Erweiterung ( Code 111) gemacht haben, die Monkey pilotieren dürfen. Der Tank fasst 5,6 Liter und Honda gibt den durchschnittlichen Verbrauch mit 67 Kilometer pro Liter Kraftstoff an, was einer theoretischen Reichweite von 375 Kilometern entsprechen würde. Jedenfalls geizt die Kleine mit Kraftstoff, das lässt sich am Display auch ohne große Hochrechnungen feststellen.
Stichwort Display. Hier haben die modernen Zeiten Einzug gehalten. Honda setzt diesbezüglich auf ein einfaches Digital-Display. Das ist an sich absolut okay, nur die Ablesbarkeit ist nicht immer störungsfrei.
Geschaltet wird ganz klassisch mittels 4-Gang-Fußschaltung (manchmal ein wenig hakelig), wenn der Leerlauf drin ist, wird einem das mittels Lämpchen signalisiert. Die Spitze gibt Honda mit 90 km/h an, wenn man eine aerodynamische Haltung einnimmt, kann es auch dreistellig werden. Aber dafür ist die Monkey nicht wirklich gedacht, vielmehr Spaß macht das Bike beim flinken Herumwuseln in der City.
Aktuelle Technik
Auch was das Anstarten betrifft, gibts - gottlob - moderne, hilfreiche Technik. Gestartet wird die Honda mittels Elektrostarter. Auch bei der Sicherheit gibts aktuelle Technikstandards. Die vordere Bremse arbeitet mit ABS und vorne kommt zudem eine Upside-Down-Gabel zum Einsatz. Und damit keiner das 107 kg leichte Bike stiehlt, hat man eine elektronische Alarmanlage, die mittels Knopfdruck am Schlüsselanhänger aktiviert wird. Noch ein Knopferl ist da und damit sind wir wieder beim Thema Gold Wing. Wenn man den untersten Knopf drückt, gibt die Monkey ein kurzes Piepsen von sich, was soviel wie "Hallo, hier bin ich!" bedeutet - falls sie irgendwo hinter einem größeren Bike versteckt ist und man sie auf den ersten Blick nimmer erspäht.
Und ab und zu wird man bei einer Ausfahrt sogar von "echten Bikern" freundlich gegrüßt. Das soll einem eine andere 125er einmal nachmachen.
Die Honda Monkey kostet € 4.090,- und ist in drei unterschiedlichen Farbkombinationen zu haben.
Technische Daten
Antrieb: Luftgekühlter Einzylinder-Viertakt-Motor, PGM-FI-Benzineinspritzung, Hubraum 125 ccm, 4-Gang-Getriebe
PS/kW: 9,4/6,9 bei 7000 U/min
Fahrleistungen: Spitze 90 km/h
Abmessungen: Länge x Breite x Höhe 1.710 x 755 x 1.030 mm; Radstand: 1155 mm; Tankinhalt: 5,6 Liter; Gewicht: 107 kg, höchst zulässiges Gesamtgewicht: 211 kg.
Fahrwerk: Vorne 31 mm Upside Down Teleskopgabel, hinten Schwinge und zwei Federbeine, Bremsen: vorne 220 mm Einscheibenbremse mit Doppelkolbenbremszange und ABS, hinten 190 mm Einscheibenbremse mit Einkolbenbremszange
Verbrauch: 1,5 l/100 km; 34 g CO2/km Abgasnorm EU 4.
Preis: € 4.090 ,-
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