Acht Tipps für das richtige Einwintern des Motorrads
Ein Techniker vom ARBÖ-Niederösterreich erklärt, wie man sein Bike richtig in den Winterschlaf versetzt.
Manche fahren mit ihrem Bike im Winter einfach durch und trotzen Schnee und Kälte. Für andere Biker ist der November die Zeit, wo man daran denkt, sein Bike in den Winterschlaf zu schicken. ARBÖ-Techniker Raimund Pithan vom Prüfzentrum in Schwadorf ist selbst ein begeisterter Motorradfahrer und legt mehrere tausend Kilometer pro Jahr mit seiner Maschine zurück.
Er hat die wichtigsten Tipps zusammengestellt. „Befolgt man diese, kann man sich sicher sein, dass das Motorrad zum Saisonstart problemlos funktioniert“, betont Pithan.
- Reifen: „Nach der letzten Ausfahrt fahren sie bei einer Tankstelle vorbei und pumpen sie 0,2 bar über den empfohlenen Reifendruck in Ihre Räder.“
- Batteriepflege: „Die Batterie ausbauen und frostsicher aufbewahren. Hat man ein Batterieladegerät zur Verfügung, sollte man das ‚Herz der Maschine‘ mindestens einmal während der Winterpause so richtig aufladen."
- Treibstoff: „Sind sie bei einer Tankstelle, tanken Sie Ihre Maschine - wenn sie einen Blechtank hat - voll, damit sich innen kein Rost bildet. Bei einem Alu-Tank ist es egal, ob er voll oder leer ist. Bei Motorrädern mit einem Kunststofftank ist angeraten, diesen zu leeren. Außerdem können Benzinzusätze, wie diese in jedem ARBÖ-Prüfzentrum erhältlich sind, dem Sprit beigemengt werden, damit dieser nicht kippt.“
- Vergaser: „Ganz wichtig ist es, bei älteren Maschinen die Vergaser zu entleeren. Den Winter über bilden sich Rückstände bei den modernen Treibstoffen mit Bio-Anteil. Die Vergaserdüsen können verstopfen, und auch der Sprit wird über die Wintermonate nicht besser und verliert an Zündkraft bis zum ersten Startversuch.“ (Bei Motorrädern mit einer Einspritzanlage entfällt dieses Prozedere.)
- Waschen: „Eine intensive Reinigung ist Wellness für das Bike! Lackschäden werden sichtbar und können vor dem Einmotten noch behoben werden. Undichte Stellen bei Motor, Getriebe oder Federelementen dürfen nicht ignoriert werden, sie sollten in Fachwerkstätten repariert werden. Ebenso macht es Sinn, die Chromteile nochmals zu polieren.“
- Ölen und Kette: „Bewegliche Teile wie Bremshebel und Schaltgestänge sollten mit Universalsprühöl oder Maschinenöl gründlich geschmiert werden. Vorsicht bei Seilzügen: Teflonbeschichtete Seilzüge sind wartungsfrei, bei Schwergängigkeit ist es besser, diese zu erneuern. Die Antriebskette muss mit einem geeigneten Kettenspray eingesprüht werden.“
- Aufbocken: „Die Räder sollten entlastet sein. Hat das Motorrad einen Hauptständer, einfach auf diesen stellen. Gibt es keinen, kann man die Maschine auf Reparaturböcke, die das Gewicht tragen, stellen.“
- Zudecken: „Es macht absolut Sinn, das Motorrad – auch wenn es in einer Garage steht – mit einer Plane abzudecken. Das schützt gegen Umwelteinflüsse wie das UV-Licht der Sonne und natürlich Staub.“
Kommentare