Mercedes: Alles über die neuen Plug-in-Hybride

Mehrere Mercedes-Benz EQ-Modelle stehen vor einem Gebäude mit dem Schriftzug „EQ Power“.
Die Plug-in-Offensive mit Diesel, Benzin und Wasserstoff, Wechsel - und Gleichstromladen, reicht nun von der A- bis zur S-Klasse.

Von den neun Weltpremieren von Mercedes auf der IAA in Frankfurt entfielen sieben auf Modelle mit Plug-in-Hybridantrieb. Das sind Hybridantriebe mit größeren Lithium-Batterien, die auch an der Steckdose zu laden sind. Bis Ende 2019 will Mercedes mehr als 10 Plug-in-Hybrid-Modelle (Familienname „EQ Power“) anbieten, bis Ende 2020 sollen es mehr als 20 sein.

Bei der Plug-in-Hybridoffensive zeigt sich Mercedes mehrfach als Pionier:

  • So sind nun auch die kompakte A- und B-Klasse mit Plug-in-Hybridantrieb verfügbar. Erstmals bei Mercedes gibt es bei ihnen keinen 12-Volt-Anlasser mehr. Gestartet wird per E-Maschine.
  • Als einziger Hersteller bietet Mercedes bei GLC, GLE, C- und E-Klasse den Plug-in-Hybridantrieb sowohl mit Diesel- wie mit Benzinmotor; Beim GLC zusätzlich die Kombination Brennstoffzellen- und E-Antrieb (aber nur in Deutschland).
  • Jene Modelle, die bereits über die dritte Generation des Plug-in-Hybrids bei Mercedes verfügen, sind sowohl mit Wechsel- wie Gleichstrom zu laden (siehe Zusatzartikel über die jeweiligen technischen Daten).
  • Die 9-Gang-Automatik im GLE mit Plug-in-Hybrid bekam eine integrierte Wanderüberbrückungskupplung. Damit ist etwa trotz Plug-in-Hybridantrieb eine Anhängelast von 3,5 t möglich.
  • Bei allen diesen vier neuen Plug-in-Hybrid-Modellen hat Mercedes trotz Zusatzbatterie einen ebenen Ladeboden geschafft (anders als bei  den Plug-in-Versionen der C- und E-Klasse, die bereits am Markt sind). Der Verlust an Ladevolumen ist gering.

Fahreindruck

Die vier neuen Plug-in-Hybridmodelle, die bis Ende 2019 in Österreich starten werden, konnte der Motor-KURIER diese Woche auf ersten Proberunden ausprobieren.

Die A-Klasse 250e zeigte sich sozusagen als Einsteiger-Plug-in-Hybrid mit sehr straffer Federung. Die B-Klasse 250e erschien mehr auf Komfort ausgelegt. Besonders agil wirkte der GLC  300e, er ist der Einzige der vier, wo der Ladenboden wegen der Batterien etwas erhöht ist (um ca. 1,5 cm). Besonders beeindruckend war die Laufruhe des Diesel-Plug-ins im GLE 350de. Für  außerordentlich Lärmempfindliche bietet Mercedes gegen Aufpreis ein „Akustikglas“ an, das für den reinen E-Wagen EQC serienmäßig an Bord ist. Dieses Akustikglas ist für alle Klassen zu haben.

Das Leistungs- und Einsparungspotenzial der vier Modelle werden spätere Motor-KURIER-Tests ergeben.

Das Sparpotenzial hängt vor allem vom Nutzer ab: Laut Mercedes entsteht bei der Herstellung eines Plug-ins ca. 20 % mehr  CO2 als bei einer normalen Version. Übers Fahrzeugleben lässt sich durch regelmäßiges Laden der CO2-Nachteil in einen Vorteil von 40 % umwandeln, mit Ökostrom von bis zu 70 %.

Ausblick

Chefentwickler Michael Kelz gab auf der Fahrpräsentation auch einen Ausblick auf die nächsten Schritte bei der Plug-in-Hybrid-Offensive von Mercedes: Von 2020 bis 2024 werden auch die Plug-in-Version der C- bis S-Klasse mit Wechsel- und Gleichstrom laden können.

Im nächsten Abschnitt, wenn der Modulbaukasten für die Plug-in-Hybridversion weiter ausgebaut wird, soll es auch möglich sein, an der Wallbox mit 11 kW statt jetzt mit 7,4 kW zu laden. Derzeit ist dort ein- oder zweiphasiges Laden möglich. Einen 23-kW-Onboard-Lader, wie er in der Branche teilweise diskutiert wird, hält er aber für zu groß, um ihn in den bestehenden Strukturen unterzubringen.

Mercedes A250e

Ein grauer Mercedes-Benz fährt auf einer Straße an einem modernen Gebäude vorbei.

Der offene Motorraum eines grauen Mercedes-Benz mit Blick auf den Motor.

Der offene Kofferraum eines Autos mit umgeklappten Rücksitzen.

Eine Frau lädt einen silbernen Mercedes-Benz A 250e an einer Ladestation auf.

Das A250e-Logo auf einem grauen Autoheck.

Innenraum eines Autos mit schwarzen und roten Ledersitzen.

Mercedes B250e

Ein weißer Mercedes-Benz B fährt auf einer Straße.

Detailansicht des Rücklichts eines weißen Mercedes-Benz B 250 e.

Der offene Kofferraum eines weißen Autos.

Innenansicht eines Mercedes-Benz mit Blick auf das Armaturenbrett und das Lenkrad.

Der geöffnete Motorraum eines weißen Mercedes-Benz mit Blick auf den Motor.

Eine Frau lädt einen weißen Mercedes-Benz B 250 e an einer Ladesäule.

Mercedes GLC 300e 4matic

Ein grauer Mercedes-Benz GLC steht vor einem modernen Gebäude.

Nahaufnahme des Rücklichts und des Schriftzugs „GLC 300 e“ eines grauen Mercedes-Benz.

Innenansicht eines Mercedes-Benz mit Navigationssystem auf dem Bildschirm.

Der Motorraum eines Mercedes-Benz Hybridfahrzeugs.

Ein graues Elektroauto wird an einer Ladestation aufgeladen.

Der offene Kofferraum eines grauen Autos.

Mercedes GLE 350de 4matic

Ein grauer Mercedes-Benz GLE fährt auf einer Straße.

Innenraum eines Mercedes-Benz mit schwarzem Leder und digitalen Anzeigen.

Eine Person scannt mit einem Smartphone einen QR-Code an einer Ladestation für Elektroautos.

Detailansicht des Emblems „GLE 350 de“ auf der Rückseite eines Autos.

Der offene Motorraum eines grauen Mercedes-Benz mit sichtbarem Motor.

Der leere Kofferraum eines grauen Autos mit schwarzer Auskleidung.

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