Fusion von Nissan und Honda vor dem Scheitern

Fusion von Nissan und Honda vor dem Scheitern
Durch die Fusion wäre der drittgrößte Autohersteller der Welt entstanden.

Zusammenfassung

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  • Nissan wird die Fusion mit Honda wahrscheinlich platzen lassen, die den drittgrößten Autohersteller der Welt schaffen sollte.
  • Unstimmigkeiten bestehen, da Honda Nissan zur Tochtergesellschaft machen möchte, was dem Geist der Gleichberechtigung entgegensteht.
  • Nissans Krise verschärft sich durch Sanierungsmaßnahmen und Herausforderungen bei der Umstellung auf Elektroautos.

Der japanische Autobauer Nissan wird die angekündigte Fusion mit dem größeren Rivalen Honda nach Informationen von Insidern voraussichtlich platzen lassen. Damit wären Pläne gescheitert, aus der Nummer zwei und drei in Japan den drittgrößten Autobauer weltweit zu schaffen, nach Toyota und Volkswagen. 

Den Eingeweihten zufolge ist aber offen, ob es einen neuen Anlauf geben könnte. Die beiden Autobauer hatten im Dezember angekündigt, ihren Zusammenschluss im Wert von umgerechnet 60 Milliarden Dollar auszuloten. Ursprünglich wollten sie sich bis Ende Januar einigen, der Termin wurde auf Mitte Februar verschoben.

Für Ärger bei Nissan sorgt einer Quelle zufolge, dass Honda aus dem kleineren Partner eine Tochtergesellschaft machen will. Das würde vom Geist der Gespräche abweichen, eine Fusion unter Gleichen anzustreben. „Ohne die Möglichkeit, die Kontrolle auszuüben, scheint Honda sich zurückzuziehen“, sagte Christopher Richter, Analyst für japanische Autos beim Brokerhaus CLSA. 

Die Entwicklung wirft neue Fragen darüber auf, wie der schwer angeschlagene Autobauer Nissan seine jüngste Krise ohne externe Hilfe überstehen kann. Nissan steckt mitten in einer Sanierung, bei der 9000 von insgesamt 134.000 Beschäftigten gehen sollen und die globale Produktionskapazität um 20 Prozent reduziert wird. Honda verfolge den Fortgang der Sanierung mit Sorge, sagte ein Insider. Nissan leidet außerdem stärker als Honda oder Toyota unter möglichen Importzöllen der USA gegen Mexiko wegen seiner Produktion in dem mittelamerikanischen Land.

Nissan tut sich schwerer als Konkurrenten mit der Umstellung auf Elektroautos. Das Unternehmen hatte sich von der jahrelangen Krise, die durch die Verhaftung und Absetzung des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden und Chefs des Partners Renault Carlos Ghosn im Jahr 2018 ausgelöst wurde, nie vollständig erholt. Renault hatte erklärt, dass man gegenüber einer Fusion mit Honda grundsätzlich aufgeschlossen sei. Nissan ist in einer Allianz mit Renault und Mitsubishi, wobei Renault 36 Prozent von Nissan hält.

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