Forschungsauto von Mercedes von 1981: Das "Auto 2000"

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Fundstück: Conceptcar von Mercedes mit drei Motorkonzepten.

Ende der 1970er-Jahre startete in Deutschland das Bundesministerium für Forschung und Technologie das Projekt „Auto 2000“. Eine - für damalige Verhältnisse durchaus ehrgeizige - Vorgabe betraf den Treibstoffverbrauch: Er sollte für Fahrzeuge mit einem Leergewicht bis 2150 Kilogramm nicht mehr als 11 Liter betragen und höchstens 9,5 Liter bei 1250 bis 1700 Kilogramm schweren Fahrzeugen. Zudem sollte das Auto Platz für vier Personen bieten und eine Zuladung von mehr als 400 Kilogramm haben.

Die Antwort von Mercedes hieß „ Auto 2000“ und das Forschungsauto wurde erstmals öffentlich auf der Internationalen Automobil-Ausstellung 1981 in Frankfurt am Main gezeigt.

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Neben einer aerodynamisch optimierten Karosserie mit einem cW-Wert von 0,28 waren drei unterschiedliche Motorenkonzepte vorgesehen. Zum einen gab es einen 3,8-l-V8 mit Zylinderabschaltung. Vier der acht Zylinder konnten zwecks Spritersparnis stillgelegt werden. Zweites Motorkonzept war ein 3,3-Liter-Dieselmotor mit sechs Zylindern und zwei Turboladern. Der hatte ein vorbildliches Durchzugsvermögen zu bieten und kam auf einen Verbrauch von 7,5 Litern je 100 Kilometer bei Tempo 120.

Drittes und ehrgeizigstes Projekt war eine Gasturbine im Auto. Für sie sprachen Eigenschaften wie schadstoffarme Verbrennung, geringes Gewicht, kompakte Abmessungen, günstige Drehmomentcharakteristik und der Entfall einer Wasserkühlung.

Im Mercedes Auto 2000 wurden außerdem auch der Integralsitz für Fahrer und Beifahrer, der alle Gurtbefestigungen am Sitz hat, sowie integrierte Kinder-Rückhaltesysteme im Fond und fußgängerfreundliche Stoßfänger erprobt.

An dem Projekt Auto 2000 beteiligten sich auch Audi, VW und Opel.

Das Auto 2000 der Stuttgarter ist aktuell im Mercedes-Benz-Museum zu sehen.

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