Wer will einen mintgrünen Ferrari F40?
Ferraris sind in den meisten Fällen rot. Auch der F40, um den es hier geht, war ursprünglich so lackiert, wie man es von einem Ferrari erwartet - in Rosso Corsa. Der F40 mit Chassis-Nummer 88538 wurde im Februar 1991 fertig gestellt und ging zunächst nach Deutschland.
1998 war er in einen Unfall verwickelt, wurde nach Holland verkauft und nach den Original-Spezifikationen wieder aufgebaut. 2008 erhielt das Auto auch die Bestätigung von Ferrari Classiche, dass der F40 Nr.88538 den ursprünglichen Spezifikationen entspricht. Das Auto wurde in den Folgejahren einmal versteigert und auch privat weiterverkauft und 2021 gelangte es in die Hände des aktuellen Besitzers.
Der befand, dass der Wagen eine neue Lackierung nötig hätte und seine erste Idee war natürlich rot. Aber er hatte bald Zweifel, dass der Ferrari je wieder das ursprüngliche Erscheinungsbild haben werde. Also kam er auf eine völlig andere Idee. Er nahm sich den 250 GTO, der seinerzeit für Stirling Moss aufgebaut wurde, zum Vorbild und lackierte das Auto grün.
Der GTO von einst war in Verde Pallido lackiert, am F40 wirkt der Lack mintfarben und so bekam der Sportwage auch seinen Spitznamen "Minty Forty". Der entsprechende Auftritt war dem F40 von da an gewiss. Mehr noch: Der Modellautohersteller Amalgam brachte sogar ein Auto in dieser Lackierung.
Seit 2022 wurden 43.000 Euro für Service und Reparaturen des F40 aufgewendet (und da ist die Lackierung noch gar nicht eingerechnet). Der Wagen hat einen Kilometerstand von 31.000 km.
Die spezielle Lackierung hat dabei keinen Einfluss auf den Schätzpreis. Das Auktionshaus RM Sothebys, das den "Minty Forty" am 17. August im Rahmen der Auktion in Monterey versteigert, schätzt, dass der F40 einen Preis zwischen 1,9 Millionen und 2,5 Millionen Dollar (1,74 bis 2,3 Millionen Euro) einbringen wird. F40 wurden zuletzt für Summen zwischen 2 und 3,5 Millionen Euro versteigert.
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