VW ID.7 Tourer: Was kann der elektrische Kombi?
Mit VW bringt nun die nächste Automarke einen elektrischen Kombi. Und man erwartet vom Tourer, wie er bei VW heißt, einiges. Rund 90 Prozent der Kunden eines ID.7 werden wohl zum Tourer greifen – so die Schätzung. Von der Limousine wurden bei uns bislang rund 200 Stück zugelassen. Dass der geräumige ID.7 auch für Flottenkunden ein Thema sein wird, scheint ebenfalls auf der Hand zu liegen.
Was kann also der Tourer? Mit der ID.7 Limousine teilt sich der Kombi zum einen die Länge (4.961 mm) und zum anderen den Radstand (2.971 mm). Beim Laderaum punktet der Tourer mit beeindruckenden Maßen: 605 Liter bietet der Kofferraum im VW (wenn die Rücksitzlehne in der aufrechten Cargo-Position ist). Klappt man die Rücksitze um, kommt man auf bis zu 1714 Liter. Der Gepäckraumboden lässt sich in zwei Höhen arretieren, darunter gibt es auch noch kleines Staufach fürs Ladekabel. Das ist alles praktisch und durchdacht.
Eine schwenkbare Anhängevorrichtung ist optional zu bekommen. Die Anhängelast beträgt abhängig von der Version bis zu 1.200 kg.
Antrieb
Stichwort Versionen. VW bietet den ID.7 als Tourer als Pro, Pro S und GTX an. Die ersten beiden fahren mit Heckantrieb und werden von einem E-Motor mit 210 kW/286 PS angetrieben. Der Unterschied zwischen Pro und Pro S ist die Akkugröße – im Pro ist es ein 77 kWh-Akku, im Pro S ein 86-kWh-Akku. Der GTX ist das Topmodell der Reihe, fährt mit Allradantrieb und seine beiden Motoren leisten zusammen 250 kW/340 PS.
Wie auch der ID.7 als Limousine erweist sich der Elektro-Kombi als leiser und komfortabler Begleiter, vor allem wenn man längere Strecken fährt. Der Antrieb gibt kein künstlich generiertes Geräusch von sich und die günstige Aerodynamik (Cw-Wert 0,25) hält unliebsame Windgeräusche fern. Das Thema Infotainment hat man bei VW mittlerweile im Griff. Wichtig ist der große Touchscreen in der Mitte des Armaturenbretts, die Menüführung hat man auch bald durchschaut. Wenn man nicht tippen oder wischen mag, dann kann man auf die Sprachassistenz (die bei VW mit Hey, Ida! wachgerüttelt wird) ausweichen. Hilfreich fürs Navigieren ist die serienmäßige Augmented Reality Funktion für das Head-up-Display.
Einige Funktionen sind freilich noch immer nicht vollends begrüßenswert. Den Vorteil der Touchslider für die Audiolautstärke haben wir schon öfter infrage gestellt – aber zumindest sind sie im ID.7 beleuchtet. Warum man – um die Luftrichtung der Belüftung einzustellen – in ein Touchscreen-Menü eintauchen muss, ist auch nicht wirklich verständlich.
Wie weit fährt der ID.7 als Tourer? Als Pro S mit der großen Batterie 689 Kilometer – das ist schon eine Ansage. Beim Einsteiger Pro sind es 607 und beim GTX 584 Kilometer. Geladen werden kann an einem DC-Lader mit bis zu 200 kW. Und dann kann es knapp werden mit dem Fertigspielen von diversen Games, die VW über die Gaming-Plattform AirConsole ins Auto bringt, um die Wartezeit während des Ladens zu überbrücken.
Der VW ID.7 Tourer kostet als Pro ab 58.790 Euro. Der Pro S kostet ab 62.790 Euro und der GTX ab 70.690 Euro.
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