Opel Grandland: Erste Ausfahrt mit der Elektroversion
Mit dem Grandland erneuert Opel sein nächstes SUV und macht ihn auch zum reinen Elektroauto – so man das will. Aber der Reihe nach.
Stolz ist man bei Opel darauf, dass das Auto das Prädikat „Made in Germany“ verdient. Entwickelt wurde das SUV in Rüsselsheim und produziert wird es in Eisenach. Technisch setzt man freilich auf eine bekannte Plattform aus dem Stellantis-Konzern, die STLA Medium Plattform.
Was die Antriebe betrifft, so hat man die Qual der Wahl und kann es sich aussuchen, ob man den Grandland mit Hybrid, mit Plug-in-Hybrid oder als rein elektrisches Modell haben will. Nimmt man den Batterieelektrischen, hat man derzeit die Wahl zwischen 73- oder 82-kWh-Akku. Später wird auch noch ein 97-kWh-Akku nachgereicht und der soll für eine Reichweite von bis zu 700 Kilometer sorgen. Aber auch mit den anderen beiden Akkus ist man gut aufgestellt – mit 82 kWh kommt man auf 582 km, mit dem 73-kWh-Akku sind es 523 Kilometer. Auch das Schnellladen beherrscht der große Opel – mit bis zu 160 kW an einem DC-Lader.
Für unsere erste Ausfahrt nehmen wir den Grandland Electric. Mit dem elektrischen Grandland reist es sich in erster Linie komfortabel. Dafür sorgen ein leiser Antrieb und ein feiner Federungskomfort – der Elektro-Grandland hat von Haus aus ein Fahrwerk mit Frequency Selective Damping-Technologie, das sich auf unterschiedliche Fahrbahnbeschaffenheiten einstellen kann und hinten eine Mehrlenker-Achse.
Für den Antrieb sorgt ein 157 kW/213-PS-Elektromotor. Von den 2,1 Tonnen Gewicht, die der Grandland als E-Version auf die Waage bringt, sind 500 kg Recyclingmaterial. Im Interieur ist Stoff verarbeitet, der sich angenehm angreift, unter der Konsole hat man eine große Ablage mit Deckel, wo man auch das Smartphone laden kann, genannt Pixel-Box.
Das Lenkrad wirkt vergleichsweise dünner als bei anderen SUV, greift sich aber gut an und an der Lenkpräzision gibt es auch nichts auszusetzen. Man hat zwei Displays für die Anzeigen und das mittige ist als Touchscreen ausgeführt. Funktionen, die man öfter braucht, wie Audiolautstärke, Temperaturregelung oder Home-Button für das Menü sind aber als analoge Schalter ausgeführt und das macht Sinn.
Die Frage, warum es den kleineren Frontera als Siebensitzer gibt, den Grandland aber nicht, erklären die zuständigen Entwickler so, dass das Auto dann noch länger geworden wäre. Und im Vergleich mit dem Vorgänger hat der Grandland ohnehin schon ordentlich zugelegt, nämlich plus 17 cm auf 4650 mm. Sonst lautete die Devise, dass das Auto breiter und niedriger werden solle. Stolz ist man bei Opel zum einen auf das blendfreie Intelli-Lux HD Licht (optional) und darauf, dass der Opel-Blitz vorne und der Schriftzug am Heck nunmehr leuchten.
Alternativ zum elektrischen Grandland, kann man einen Hybrid mit 136 PS haben. Als ein Verbrenner ist hier ein Dreizylinder im Einsatz und der sorgt für einen – sagen wir – kernigen Sound, aber die Geräuschkulisse ist nicht weiter störend. Dazu ist der Grandland auch noch als Plug-in-Hybrid (mit bis zu 87 km Elektro-Reichweite) zu haben.
Die Preise beginnen bei 36.399 für den Hybrid, der elektrische Grandland kostet mit kleiner Batterie ab 45.499 Euro, der Plug-in-Hybrid beginnt bei 44.149 Euro
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