Wer braucht mehr Strom? Oktoberfest oder E-Autos?
Das Thema kommt immer wieder auf: Können E-Autos, wenn sie aufgeladen werden, das Stromnetz kollabieren lassen?
Die Digital Charging Solutions GmbH hat für die Beantwortung dieser Frage einen interessanten Vergleich angestellt. Man hat den Stromverbrauch des Oktoberfests 2023 dem des öffentlichen Ladens in München im selben Zeitraum (16. September bis 03. Oktober 2023) gegenübergestellt. Die Daten zum Verbrauch der öffentlichen Ladeinfrastruktur stammen aus einer Auswertung des Netzes, auf welches DCS-Kunden im Münchner Stadtgebiet Zugriff haben und das 99 Prozent aller dortigen Ladepunkte umfasst.
Das Ergebnis: Das letztjährige Oktoberfest hatten einen Stromverbrauch von etwa 2.800.000 kWh. In diesem Zeitraum wurden laut DCS-Zahlen im Münchner Ladenetz ca. 193.000 kWh für das Laden von E-Autos aufgewendet. Das bedeutet, dass der Energieverbrauch einer einzigen Großveranstaltung das öffentliche Laden 14-mal hätte abdecken können.
Jörg Reimann, CEO von DCS, dazu: „E-Autos machen aktuellen rund 14 % der Neuzulassungen in Deutschland aus. Unsere Zahlen belegen nun, dass die vielzitierte Angst vor einem Zusammenbruch des Stromnetzes durch das Laden von E-Autos vollkommen unrealistisch ist. Wenn eine Großveranstaltung mit dem 14-fachen Stromverbrauch des öffentlichen Ladens das Stromnetz nicht kollabieren lässt, wird das auch nicht durch die graduelle Vergrößerung des Anteils von E-Fahrzeugen passieren. Im Gegenteil: E-Autos werden in Zukunft durch die Vehicle-to-Grid-Technologie (also die Einspeisung der in den Akkus gespeicherten Energie in das Stromnetz) einen entscheidenden Beitrag zur Stabilisierung des Stromnetzes leisten, weil sie dabei helfen die Schwankungen der grünen Stromerzeugung auszugleichen.“
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