Microlino: Die Neo-Isetta wird in Deutschland gebaut

Ein rot-weisses Kleinstauto mit geöffneter Fronttür.
Bei Artega in Delbrück startet im Januar 2019 die Produktion.

Seit geraumer Zeit sorgt das Microlino-Projekt des Schweizer Unternehmens "Micro Mobility" für Aufsehen. Seit März 2016 sind mehr als 10.000 Reservierungen für das winzige Elektroauto im Stil der legendären BMW Isetta eingegangen. Die ersten Vorserienexemplare entstanden bei Tazzari in Italien, doch zukünftig wird der Microlino aus Deutschland kommen. Verantwortlich dafür zeichnet die Firma Artega aus Delbrück.

Manch ein Autofan kennt Artega noch vom Artega GT, einem Sportwagen, der 2007 präsentiert wurde. Das neueste Projekt ist ein elektrischer Sportwagen mit dem Namen Artega Superelletra. Die ersten Prototypen dieses Fahrzeugs werden 2019 produziert. Hinter Artega steht Klaus Frers, Gründer und Mehrheitsaktionär des Unternehmens Paragon, einem namhaften Zulieferer der Automobilbranche. Paragon fertigt eine Reihe von Produkten, die sich für die Integration in den Microlino eignen könnten, wie beispielsweise Displays, Sprachassistenten, Lautsprecher und weitere Teile im Interieur. Zudem hat Paragon ein Tochterunternehmen namens Voltabox, welches sich auf die Produktion von Li-Ionen Batterien für Gabelstapler und E-Bikes spezialisiert hat.

Keine schlechte Grundlage für den Microlino also, der bis zu 200 Kilometer weit mit einer Batterieladung kommen soll. Im November hat die Artega GmbH alle Rechte für die Produktion des Microlino von Tazzari übernommen, sowie die Rechte an den Tazzari-Zero-Fahrzeugen. Tazzari hat sich dazu entschieden, sich auf die Entwicklung von zukünftigen Projekten ausserhalb des Stadtauto-Segments zu fokussieren. Artega wird rund drei Millionen Euro in die Produktionslinie in Delbrück investieren und rund 50 Arbeitsplätze schaffen.

Im Januar 2019 soll die Produktion in einer 3.000 Quadratmeter großen Halle in Delbrück-Hagen starten. Die zunächst vorgesehene Produktionskapazität beträgt 8.000 Fahrzeuge pro Jahr. Ab dem Frühling bekommen die ersten Kunden in der Schweiz ihre Autos, ab Mitte 2019 soll Deutschland folgen. Auch in weiteren europäischen Ländern soll der Microlino angeboten werden.

Ein rot-weißes Microlino Elektroauto vor einem neutralen Hintergrund.

Vorbild Isetta: Microlino zeigt jetzt einen Vorserien-Microlino
Ein rot-weißes Tazzari EV Stadtauto vor einem grauen Hintergrund.

Das nur 2,43 Meter lange Elektrofahrzeug wirkt jetzt wie aus einem Guß
Ein rot-weisser Microlino mit geöffneter Heckklappe und einem Roller davor.

Neu ist zum Beispiel eine Heckklappe, im Kofferraum befindet sich ein Tretroller
Ein rot-weisses Kleinstauto mit geöffneter Fronttür.

Der Einstieg für die Passagiere erfolgt über eine große Fronttür
Innenansicht eines Autos mit Rücksitzbank, Lenkrad und einem ungewöhnlichen Außenspiegel.

Auf der durchgehenden Sitzbank finden zwei Personen Platz
Innenraum eines Microlino Elektrofahrzeugs mit rotem Armaturenbrett und Lenkrad.

Aufgrund seiner Zulassungsklasse kann der Microlino auf Airbags verzichten
Der Kofferraum eines Tazzari EV ist mit zwei Kisten Feldschlösschen Bier und Rivella gefüllt.

Im Heck soll genug Platz für vier Kisten Bier sein
Zwei Männer sitzen vor einem rot-weißen Microlino Elektroauto, dessen Tür geöffnet ist.

Spätestens im Sommer 2018 wollen Oliver und Merlin Ouboter den Microlino auf den Markt bringen
Ein blau-weisses Microlino Elektroauto auf einer Automesse.

In dieser Form stand der Microlino auf dem Genfer Autosalon 2017
Ein blau-weisser Microlino, ein kleines Elektroauto, auf einer Ausstellung.

Die Spurweite ist hinten geringer
Innenansicht eines Autos mit karierten Stoffdetails und einem blauen Auto im Hintergrund.

Das Cockpit war 2017 noch eher rudimentär gehalten
Ein Vergleich zwischen einem blauen Isetta-ähnlichen Auto von 1956 und einem modernen Modell von 2016.

Vergangenheit und Moderne: Der Microlino ist rund 15 Zentimeter länger als die BMW Isetta
Ein Vergleich des BMW Isetta von 1956 mit dem Microlino von 2016.

Auch in der Breite und der Höhe legt der Microlino zu
Ein Vergleich zwischen einem ISO Isetta von 1956 und einem Microlino von 2016.

Geblieben sind die typisch eng zusammenstehenden Hinterräder
Eine Frau mit zwei Kindern und einem roten BMW Isetta vor einem Karussell.

Zwischen 1955 und 1962 baute BMW rund 162.000 Exemplare der Isetta
Das Interieur eines Oldtimers mit weißem Lenkrad und Armaturenbrett.

Im spartanischen Cockpit herrschte der Isetta-Pilot über maximal 13 PS

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