Was kann der elektrische Leaf von Nissan in dritter Generation?

Nissan Leaf
Der KURIER hatte bereits Gelegenheit, die neue Generation des E-Autos Nissan Leaf auszuprobieren.

Zusammenfassung

  • Die dritte Generation des Nissan Leaf, gebaut in Großbritannien, ist ein Crossover mit verbesserter Aerodynamik und basiert auf der CMF-EV-Plattform.
  • Der Leaf bietet Komfort im Innenraum, zwei Batteriegrößen für Reichweiten bis zu 604 km und innovative Features wie One-Pedal-Drive und V2L.
  • Markteinführung des neuen Leaf in Europa ist für März 2026 geplant, Preise sind noch nicht bekannt.

Der Leaf von Nissan war eigentlich ein Frühstarter bei der Elektromobilität. Seit 2010 gibt es den Nissan und laut seinen Machern war er überhaupt das erste E-Auto für die breite Masse. 700.000 Exemplare wurden seither weltweit verkauft.

Die neue Generation soll nun maßgeschneidert vor allem für Europa sein. Gebaut wird der Leaf (für den europäischen Markt) in Großbritannien. Das Auto gehört von der Optik her nun zu den Dingern, die man gemeinhin als Crossover bezeichnet, wirkt auf den ersten Blick elegant und wohlproportioniert – was man von der ersten Generation nicht wirklich behaupten konnte – und die verbesserte Aerodynamik sieht man dem Auto auch an. Technisch basiert der Leaf, so wie beispielsweise auch der Ariya, auf den CMF-EV-Plattform des Konzerns, ist kürzer als der Vorgänger und profitiert von einem besseren Packaging, also der Unterbringung der Technik im Fahrzeug.

Nissan Leaf

Man sitzt durchaus bequem im Leaf – vorne sowieso, hinten hat man genügend Beinfreiheit, nur mit der Kopffreiheit könnte es bei Großgewachsenen bald einmal knapp werden. Im Kofferraum finden mindestens 437 Liter Platz, immer günstig ist es bei einem E-Auto, wenn man ein Kellerabteil fürs Ladekabel hat.

Nissan Leaf

Abseits von solch eher profanen Pluspunkten kann der neue Leaf aber noch ganz andere Dinge. Nicht nur, dass man mit Hilfe der Schaltpaddels die Rekuperation schön feinjustieren kann, bis hin zum One-Pedal-Drive, das auch bis zum Stillstand verzögern kann, mit Hilfe der Intelligent Distance Control kann die Rekuperation an die Verkehrsbedingungen angepasst werden. Der Leaf kann V2L (also Vehicle to load und so elektrische Geräte aufladen) und ist auch für künftige Vehicle to grid Aufgaben gerüstet.

Nissan Leaf

Was ist sonst aufgefallen? Nissan setzt innen auf zwei große Bildschirme (jeweils 14,3 Zoll groß) und in Sachen Infotainment auf Google samt den damit verbundenen Apps. Die Fahrstufen werden über Drucktasten in der Mittelkonsole angewählt.

Erster Fahreindruck

Bei einer erste kurzen Testrunde auf dem Testgelände von Millbrook in England, hat sich der Leaf vor allem als komfortables E-Auto erwiesen. Das Fahrwerk federt Unebenheiten brav heraus und so ist der Nissan vor allem fürs entspannte Dahinrollen ideal. Zwei Batteriegrößen stehen zur Wahl: 52 kWh für eine Reichweite von bis zu 436 Kilometer und 75 kWh für eine Reichweite von bis zu 604 Kilometer. Geladen wird je nach Akkugröße mit bis zu 150 kW an einem DC-Lader und Nissan wird E-Motoren mit 160 bzw. 130 kW anbieten. Damit beschleunigt man flott, bekommt aber keinen Tritt ins Kreuz.

Nissan Leaf

Der Prototyp, den wir fahren konnten, hatte noch die Tarnbeklebung

Einen Preis gibt es bislang noch nicht, bis der neue Leaf bei uns auf den Markt kommt, wird auch noch einige Zeit vergehen – im März 2026 sollen die ersten Autos bei uns eintreffen.

Kommentare