DS SM Tribute: Hommage an einen Schwierigen

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DS präsentiert eine Designstudie, die an den SM der 1970er-Jahre erinnern soll.

Der Ur-SM, den Citroën 1970 vorstellte, hatte alle Zutaten, um ein außergewöhnliches Auto zu werden. Aerodynamisch fortschrittliche Karosserie, avantgardistisches Design und obendrauf ein Motor, der von niemand geringerem als Maserati geliefert wurde.

Maserati entwickelte eigens für den SM einen V6-Zylinder-Motor. Der Hubraum betrug anfangs 2,7 Liter, später 3,0 Liter. Und der SM hatte die hydropneumatische Federung, die auch der DS hatte. Zudem verfügte der SM damals schon über elektrisch verstellbare Sitze, Klimaanlage und Servolenkung. 

Der SM wurde aber kein Erfolg für Citroën. Manche meinen, dass der Motor überhastet konstruiert wurde und so defektanfällig war. Der Motor benötigte häufige Wartung, was aber den Kunden oft gar nicht bewusst war und auch die Citroën-Werkstätten waren Berichten zufolge auf die exotische Technik gar nicht richtig eingestellt.

Den Kunden, die ein sportliches Auto wollten, war der SM zu luxuriös, denen die Luxus und Komfort schätzen, war zu sportlich. Dennoch hat der SM bis heute seine Fangemeinde.

1975 wurde die Produktion nach 12.920 Einheiten wieder eingestellt.

Jetzt zeigt DS - 2014 als Nobelmarke von Citroën ins Leben gerufen - eine Designstudie, die an das besondere Auto erinnern soll. 50 Jahre nach der Geburtsstunde des Ur-SM. Das Team des DS Design Studio Paris ging an die Kreation des SM Tribute heran, als sei der historische SM im Verlauf der fünf zurückliegenden Jahrzehnte weiterentwickelt worden. „Wir ließen uns vom Stil mehrerer unterschiedlicher Varianten des SM inspirieren, darunter Prototypen und die beiden für den französischen Präsidenten gefertigten SM Présidentielle. Diese Fahrzeuge sind so einzigartig wie eine Signatur. Der SM vermittelt den Eindruck, über die Straße zu schweben, " sagt Frédéric Soubirou, Leiter Außendesign von DS Automobiles.

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Beim historischen SM war der obere Teil des Kühlergrills durch eine Glasabdeckung ersetzt, die beide Scheinwerfer miteinander verband und auch den Kennzeichenhalter einschloss. Fünfzig Jahre später wird diese Glasfläche beim SM Tribute zu einem 3D-Bildschirm. Die Mitte ist beleuchtet und wird von einer Lichtsignatur eingerahmt, die aus drei Modulen auf jeder Seite besteht. Auch die acht diamantförmigen, vertikalen Tagfahrleuchten, die an einem Punkt wie ein Schiffsbug zusammenlaufen, orientieren sich am historischen Vorbild.

Das Profil der Designstudie behält die charakteristischen Linien des SM bei, hinter zwei großen Seitenfenstern zeigen die hinteren Seitenscheiben eine S-förmige Trennung, wodurch sie zu schweben scheinen. Wie beim historischen Vorbild sind die Hinterräder des SM Tribute teilweise verkleidet, die Abdeckungen sind abnehmbar.

Ob es wieder einen SM geben wird, ist offen. Thierry Metroz, Design-Direktor DS Automobiles erklärt aber: Wir arbeiten mit den Genen unserer ikonischen Modelle, um die Entwicklung zukünftiger Modelle voranzutreiben, die wir Ende des Jahrzehnts präsentieren werden."

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