Citroen: Auf den Spuren der Hydropneumatik

Citroen: Auf den Spuren der Hydropneumatik
Das Ziel ist mehr, Komfort mit einfachen, aber wirksamen Mitteln zu erreichen.

Eigentlich kommt die Technik aus dem Rallye-Sport. Aber das will man bei Citroën nicht an die große Glocke hängen.

Schließlich geht es ja bei der "Federung mit progressivem, hydraulischem Anschlag", die beginnend mit dem Nachfolger des C4 sukzessive in alle Modelle der Marke übernommen wird, vor allem um Komfort. Und dazu hat sich Citroën ja immer schon sehr viel einfallen lassen. Man erinnere sich nur an die einzigartige Hydropneumatik, die es wegen ihrer technischen Aufwändigkeit und hohen Kosten nicht in die modernen Zeiten im PSA-Konzern geschafft hat.

 

Auf der Suche nach kostengünstigeren Alternativen ist man auf ein Dämpfersystem gestoßen, das sich die Sport-Abteilung des PSA-Konzerns einfallen hat lassen, um den Boliden für die Dakar-Rallye längere Federwege zu bescheren. Man ersetzte den mechanischen Anschlag im Feder-/Stoßdämpfer-System durch zwei hydraulische, die auf beiden Enden für Druck und Zug sorgen. Während der mechanische Teil nach dem Durchschlagen der Feder die Energie zum Teil wiedergibt und eine Rückfederung provoziert, absorbiert sie der hydraulische Anschlag und führt sie ab.

Strukturkleben

Zusätzlich ist es gelungen, die Karosseriesteifigkeit durch ein neues Klebeverfahren ("Gestricheltes Strukturkleben") um rund 20 % zu verbessern, ohne Gewicht hinzufügen zu müssen.

Die Komfort-Offensive macht auch vor den Sitzen nicht halt. Dabei hat man sich von der bei hochwertigen Bettwaren verwendeten "Formgedächtnis-Technologie" inspirieren lassen. Der Unterbau der Sitze besteht aus unterschiedlich behandelten Schichten Polyurethan, bezogen sind sie mit einem gepolstertem Stoff oder speziell darauf abgestimmtem Leder.

Citroen: Auf den Spuren der Hydropneumatik

Auf einer ersten Ausfahrt über rumplige französische Landstraßen mit dem "Citroën Advanced Comfort Lab", (einem umgebauten C4 Cactus ) zeigte sich der Unterschied zu einem herkömmlichen Cactus vor allem beim Überwinden von Bodenschwellen. Das sonst übliche "Nachschwingen" entfällt hier weitgehend, wie überhaupt Querfugen merkbar souveräner weggefiltert werden.

Mehr darüber wird nach den ersten ausführlichen Testfahrten mit den Serienmodellen des C4-Nachfolgers Anfang nächsten Jahres zu sagen sein.

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