Zapfenstreich für Angela Merkel: Solche wie sie sind auf der Weltbühne rar

Anerkennung auch von politischen Konkurrenten
In Zeiten zunehmender Egoismen und Taschenspielertricks in der Politik war die deutsche Kanzlerin ein verlässlicher Kompass in Europa
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

 

Heute wird Angela Merkel mit einem Großen Zapfenstreich als deutsche Kanzlerin verabschiedet. Und man kann nur vermuten, was ihre Gedanken bei der Auswahl der drei Musikstücke waren, die sich ein Regierungschef zu seinem Abgang wünschen darf.

„Großer Gott, wir loben dich“ ist wohl der Dank der Pastorentochter, dass sie höheren Beistand hatte in auch schwierigen Zeiten; der DDR-Hit „Du hast den Farbfilm vergessen“ mag eine Reverenz an ihre Herkunft, an die Systemkritik und unbeschwerte Zeiten an der Ostsee sein; und Hildegard Knefs wunderbares „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ ist eine Ode an die Neugier, den Willen, die Liebe und das Sich-nicht-fügen-Wollen – und vielleicht ein bisschen eine Ode an sich selbst bzw. wie Angela Merkel sich sieht.

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