Wohlstand braucht (mehr) Hidden Champions
Die Arbeitsplätze der Zukunft kann sicher nicht der Staat selbst schaffen.
Österreich ist ein kleines Land. Umso mehr hängt der Wohlstand dieses Landes von der Exportwirtschaft ab. So ist es auch kein Wunder, dass Österreich heute 190 Hidden Champions besitzt. Das sind laut einer Definition der FH Campus 02 in Graz, Unternehmen die in ihrer Branche weltweit oder in Europa auf den ersten drei Plätzen zu finden sind.
Der große Aufschwung
Darunter befinden sich Unternehmen wie etwa Anton Paar, AVL List, Backaldrin, Doka, Doppelmayr, Engel, Hirsch, Lenzing, Mam, Palfinger, Pewag, Plansee, Pöttinger, Rosenbauer, Trodat, Voest-Alpine, Wintersteiger oder auch Zumtobel. Viele dieser Hidden Champions stiegen im Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg durch Fokussierung auf einen Kernbereich, laufende Innovationen in diesem Kernbereich und durch konsequente Internationalisierungsstrategie zur Welt- oder Europamarktführerschaft auf.
Sie wurden so nicht nur für andere Unternehmen zum Vorbild, sie trugen und tragen damit auch wesentlich zum Wohlstand in Österreich bei. Nur genau darauf darf und sollte sich Österreich in Summe nicht ausruhen. Vielmehr sollte man sich überlegen, wie man diese Erfolgsgeschichte weiter fortschreiben kann.
Hidden Champions der Zukunft
Nur damit ist auch der Staat Österreich gefordert. Er setzt nämlich die Rahmenbedingungen in diesem Land. Nur wenn man sich die aktuelle Politik und ihre Themen ansieht, geht es anscheinend viel mehr darum, wie man die Vergangenheit (Österreich als Museum) erhalten kann, als die Zukunft aktiv zu schaffen.
Das sollte nicht sein. Vielmehr sollte heute die Politik auch mit überlegen, in welchen Bereichen Österreich in Zukunft wirtschaftlich weltweit eine dominante Rolle spielen kann und sollte. Dazu gehört vor allem auch, dass man sich überlegt, wie man die Hidden Champions von morgen aktiv fördern kann. Es geht dabei aber weniger darum, dass man diese direkt mit Geldmitteln fördert, vielmehr geht es darum, dass man die Rahmenbedingungen dafür schafft, egal ob in der Wirtschaftspolitik selbst, der Steuerpolitik oder vor allem auch im Bereich Wissenschaft und Bildung. Und dazu gehört auch, dass man aktiv „Unternehmertum“ als etwas Positives fördert und nicht als „Feindbild“ darstellt. Denn die Arbeitsplätze der Zukunft kann sicher nicht der Staat selbst schaffen, außer er macht per Gesetz das AMS zum größten Arbeitgeber dieses Landes.
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