Wo ist die breite Brust?
In einer idealen Welt sagt Robert Habeck nicht laut, dass im Falle eines Gaslieferstopps aus Russland besser die Haushalte als die Industrie auf Versorgung verzichten; spricht Harald Mahrer nicht von „nicht zu Ende gedachten Sanktionen“ gegen Russland; fragt Armin Wolf nicht fast täglich einen Energieexperten, wie’s sein wird, wenn die Energie nimmer sein wird (und ein verhaltensauffälliger Ex-Bild-Chefredakteur sondert nicht Sätze ab wie „Kinder müssen wegen der Gaskrise bald durch unbeleuchtete Straßen, auf denen Männer ohne Arbeit rumlungern“).
In einer idealen Welt werden Vorkehrungen für den Fall, dass aus Russland tatsächlich kein Gas mehr kommt, in hoch konzentrierten/kompetenten Notfallgremien geschmiedet, ohne sie vor dem Eintreten des Falles breit in der Öffentlichkeit zu wälzen.
Denn in Moskau sitzt einer, der lacht sich den Buckel krumm über die Europäer, die wie das Kaninchen vor der Schlange sitzen. Ein Zischeln da, eine Andeutung dort, „wir können den Gasfluss nicht garantieren“ (© Gazprom) – und schon bebt der alte Kontinent.
Kommentare