Wie Corona die Wertigkeiten ändert

Martin Gebhart
Das Virus hat unserem Alltag ein neues Gesicht verpasst. Damit ändern sich Wertigkeiten und Perspektiven.
Martin Gebhart

Martin Gebhart

Mit den rigorosen Beschränkungen, die uns die Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus auferlegt hat, wurde dem Alltagsleben ein neues Gesicht verpasst. Die persönliche Welt ist kleiner geworden, die eigenen vier Wände sind für die meisten Menschen plötzlich der Horizont. Wir geben uns zwar dem Stakkato der weltweiten Hiobsbotschaften rund um das Virus im Internet und Fernsehen hin, kämpfen aber damit, wie wir ziemlich isoliert diesen neuen Alltag bewältigen. Angesichts der Strenge der Maßnahmen werden auch Wertigkeiten in den Blickpunkt gerückt, die bisher – weil selbstverständlich – eher ignoriert wurden. Und so manche Berufsgruppe wird nun auch in einem anderen Licht gesehen.

Beispiel eins: die Mitarbeiter im Lebensmittelhandel, vom Lagerarbeiter bis hin zur Kassierin an der Supermarktkassa. Sie sind es, die im Verkauf die Lebensmittelversorgung aufrechterhalten. Sie mussten in der Vorwoche die Hamsterkäufe abwickeln, und sie sind auch jetzt noch ein entscheidender Teil des öffentlichen Lebens, das in den meisten anderen Bereichen auf null zurückgeschraubt worden ist.

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