Wer wartet, gewinnt

Wer wartet, gewinnt
Schnell Jobs wechseln, kann praktisch sein. Aber es gibt auch eine Kehrseite.
Sandra Baierl

Sandra Baierl

Von einem Job zum anderen hüpfen, in kurzen Abständen, das kann neue Erfahrung, Abwechslung und auch schöne Gehaltssprünge bringen. Denn im ausgetrockneten Arbeitsmarkt haben Mitarbeiter oft gute Verhandlungsspielräume, wenn es um die Konditionen in neuen Jobs geht.

Es gibt jedoch eine Kehrseite des Schnell-wieder-weg-Daseins. Denn Jobhopper werden einiges niemals kennenlernen, das langjährig loyale Mitarbeiter haben.Vor allem ist das, neben der rechtlichen Besserstellung (mehr Urlaubstage, höherer Kündigungsschutz), das Gefühl der Zugehörigkeit und das große Wissen um die Zusammenhänge in einem Unternehmen.

Es dauert, bis man in seinem Job gut angekommen ist und es dauert noch länger, bis man Abläufe, Kollegen und Zusammenhänge durchschaut. Ein gutes halbes Jahr, bis man sich an Struktur und Technik gewöhnt hat, ein weiteres, bis man weiß, wer die Guten in der Firma sind. Und nochmals ein paar Jahre, um zu erkennen, wie die internen Netzwerke und  Absprachen laufen.

Erst dann kann man sich selbst als gut eingebettet bezeichnen, hat Expertentum gesammelt und kann innerhalb der Strukturen navigieren. Letztlich ist es in Firmen wie in guten Beziehungen: die Heimat stellt sich erst mit der Zeit ein und ein „Zulange“ gibt es nicht. Selbst in unserer schnelllebigen Zeit. 

Wer wartet, gewinnt

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