Wer fürchtet sich vorm Regenbogen?

Ungarns Gesetz gegen Homosexualität ist eine Schande, das UEFA-Verbot des Regenbogens ist feig. Denn Sport ist natürlich politisch
Richard Grasl

Richard Grasl

Ungarns Gesetz zum Verbot homosexueller Darstellung in der Öffentlichkeit ist ein Skandal und widerspricht fundamental den Werten, die Basis eines gemeinsamen Europas sind. Grundrechte und Toleranz unterscheiden uns von vielen anderen Regionen der Welt, die uns zwar wirtschaftlich gerade überholen, besser digitalisiert sind oder über mehr Rohstoffe und Reichtum verfügen. Aber wenn die gemeinsame Wertebasis, die humanistische Tradition  unseres Kontinents seit Voltaire, Goethe oder Humboldt wackelt, dann wankt auch Europa. Das sollte man Ungarn noch viel klarer machen, als das bisher der Fall war. Wem das nicht passt, kann ja gehen. Und besser  gar nicht kommen, so wie Orbán, der seine Reise zum Spiel in München abgesagt hat. Gut also, dass die EU-Kommission ein Verfahren gegen das Budapester Gesetz eingeleitet hat. Und gut, dass Österreich sich (zwar erst  nach ein paar quälenden Schreckstunden) einer Petition von  EU-Staaten angeschlossen hat, die dieses verurteilen.

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