Wenn es Franz Zodl selig sagt: gut.

Doris Knecht

Doris Knecht

Selten habe ich so viele Mails bekommen wie auf die Reis-Kolumne

von Doris Knecht

Reis-Rezepte

Danke allen Leserinnen und Lesern, die ihre Rezeptbücher für mich geöffnet haben. Ich bin jetzt bereit zuzugeben, dass ich Reis nicht korrekt zubereite. Auch wenn Wissenschaftler und Leserin Monika N. dazu raten, Reis in möglichst viel Wasser zu kochen, um damit auch enthaltenes Arsen abzugießen. Die Köchinnen unter den Lesern sagen: nein.

Am beliebtesten ist die Methode, die Herlinde C., Christa G, Lilo W.. Heinz S. und zahllose weitere empfehlen: Reis wird der in Öl oder Butter glasig geröstet, mit doppelt so viel Wasser aufgegossen, gesalzen, mit einer Nelken-gespickten Zwiebel oder anderen Gewürzen aufgekocht und dann bei geschlossenem Deckel auf kleiner Flamme fertiggedünstet. Oder man lässt ihn , wie Verena V. und Juliane N. raten, gleich nach dem Aufkochen ohne weitere Hitze-Zufuhr in der guten alten Kochkiste (oder unter der Bettdecke) weitergaren.

Roswitha Sch. hat das so von ihrer Oma gelernt: der Reis kann nicht anbrennen und ist jederzeit servierbereit. Renate K., Anneliese H., Ingeborg N. u. a. bringen die Mikrowelle ins Spiel. Georg Sch., der sonst alles frisch kocht, greift bei Reis zum Kochbeutel, interessant. Elisabeth S. und viele andere empfehlen wärmstens den dodelsicheren asiatischen Elektro-Reiskocher.

Von Annemarie W.-H. habe ich das schöne Wort „linden“ gelernt: es bezeichnet das fettfreie Anrösten. Sie gibt dann, wie Gertrude B., deren Mutter Chefköchin in einem großen Hotel war, doppelt so viel kochendes Wasser dazu und dünstet auf kleiner Flamme. Ebenso hält es Charlotte D., aber mit selbst gemachtem, faschiertem Wurzelgemüsemix nach den fünf Elementen. Claudia S. kocht jeden Reis wie Risotto – mit einer gehackten, gerösteten Zwiebel, zu der erst Reis, dann nach und nach Salzwasser gerührt wird.

Die beliebteste Methode wählt Wolfgang Sch., mit Rührverbot nach dem Aufkochen. Und er habe das, sagt er, beim seligen Franz Zodl im Sacher gelernt. Gut, ich bin überzeugt.

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