Welcome, Mr. Biden!

Der Sieger der US-Wahl heißt Joe Biden. Dreieinhalb unvorstellbare Tage hat es gedauert, bis das Ergebnis dank Auszählung in Pennsylvania feststand – eine EU-Wahl mit mehr als doppelt so vielen Wählern ist am Tag danach "fertig". Das hat mit dem Wahlsystem in den Vereinigten Staaten zu tun und mit einem antiken Wahlprocedere. Verstehen kann man es trotzdem kaum.
Anyhow, wie der Amerikaner sagt: Der Amtsinhaber im Weißen Haus sieht das mit dem "Fertig" sowieso ganz anders. "Die einfache Tatsache ist, dass die Wahl noch nicht vorbei ist", twitterte Donald Trump am Samstag. Schon am Wahltag hatte er den Sieg für sich reklamiert. Und, ahnend, dass es sich nicht ausgehen würde, mit einer zweiten Amtszeit mit legalen Mitteln, seine Advokaten losgeschickt, jede nur denkbare jursitische Finte in die Schlacht zu werfen.
Juristen geben dem kleinkindartigen juristischen Trotz des noch amtierenden Präsidenten keine Chance. Das ist die größte Erleichterung seit gestern: Die Fakten-Verweigerung, die Fakten-Verdrehung, die Fake-News-Produktion am Präsidentensitz hat das Ablaufdatum 20. Jänner. Dann zieht ein Politiker ins Weiße Haus, mit dessen professioneller Arbeit und Inhalt man sich auseinandersetzen kann. Welcome, Mr. Biden!


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