Verbesserungen für den Grundwehrdienst

Verbesserungen für den Grundwehrdienst
Horst Mäder

Horst Mäder

Das Monatsgeld sollte bis hin in den Bereich der Lehrlingsentschädigungen angehoben werden.

von Prof. Dr. Horst Mäder

über Bundesheer-Reformvorschläge, die schon lange existieren

Die „Zilk-Reformkommission“ für das Bundesheer hat schon vor acht Jahren dringende Maßnahmen empfohlen, die jedoch nur sporadisch umgesetzt werden konnten. Für vieles fehlt das Geld. So wurde angeregt:Dienst erlebnis- und abwechslungsreich gestalten Ein erlebnis- und abwechslungsreich gestalteter Dienst wirkt sinngebend, fördert Kameradschaft wie Gemeinschaftserlebnis und hilft gleichzeitig die eigenen Grenzen auszuloten. In bewältigten besonderen Belastungs­situationen entsteht auch ein echtes Zusammengehörigkeitsgefühl für die Truppe. Zusätzlich soll durch eine abwechslungsreiche, leistungsfordernde und -fördernde Ausbildung auch die Grundlage für die Rekrutierung von Berufs- und Zeitsoldaten sowie für die Miliz gelegt werden.

Für herausragende Dienstleistung wären Prämien und Sachpreise anzustreben.

Höheres Monatsgeld

Viele Rekruten und Rekrutinnen finden mit dem derzeitigen Monatsgeld nicht das Auslangen und sind auf die Unterstützung zumeist durch die nächsten Angehörigen angewiesen. Die individuellen laufenden Fixkosten vor Dienstantritt, welche noch vor einigen Jahren nicht üblich waren, lassen sich durch das Monatsgeld häufig nicht abdecken. Das Monatsgeld sollte bis hin in den Bereich der Lehrlingsentschädigungen angehoben werden.

Wertvolle Freizeit

Weiters soll mehr Wert auf die Beachtung der Freizeit gelegt werden. Der planbaren Freizeit, insbesondere dem freien Wochenende, kommt große Bedeutung zu, erklärte die Kommission. Durch ein neues flexibles Wochendienstzeitmodell könnte diesem Bedürfnis Rechnung getragen werden und die Dienstzeit dennoch effizient genutzt werden.

Vor allem für jene Soldaten und Soldatinnen, die nicht die Möglichkeit der täglichen Heimfahrt haben oder aus militärischen Rücksichten kaserniert sind, sollten auch Angebote einer zeitgemäßen, bedarfsgerechten Betreuung und Freizeitgestaltung vorgesehen werden.

Täglicher Sport - ein Muss

Natürlich dient Sport der Herstellung und Erhaltung der erforderlichen körperlichen Leistungsfähig­keit der Soldaten und Soldatinnen. Deshalb sollte grundsätzlich täglich ein Stunde Sport für alle Soldaten und Soldatinnen vorgesehen werden, fordert die Kommission. Dadurch würde ein nachhaltiger Beitrag sowohl zur Volksgesund­heit, als auch zur Attraktivitätssteigerung des Dienstes geleistet werden. Und als Ergänzung sollten im Bundesheer auch die Voraussetzungen für Trendsportarten geschaffen werden, die auch außerhalb der Dienstzeit ausgeübt werden können. Auch gezielte Gymnastik wäre von kompetentem Fachpersonal anzubieten.

Das sind nur einige der Anregungen und Empfehlungen der „Zilk-Kommission“.

Kommentare