USA und Iran-Deal: Brachial-Politik

Der Iran lässt sich nicht mit Drohungen "zähmen" und erneuern.
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Donald Trump hat seine Drohung wahr gemacht und den Atom-Deal mit dem Iran gekillt. Mit dem historischen Pakt des Jahres 2015  war der  Paria Iran dazu gebracht worden, sein Nuklearprogramm auf Eis zu legen, mit drei Zielen: die Atomkriegsgefahr  zu minimieren; den Iran aus der Isolation zu holen und die Aufgeklärten im Land zu unterstützen; mit dem Iran Geschäfte zu machen. Der Iran war plötzlich – übertriebene Einschätzung, gewiss – eine Art Good guy auf der Weltbühne. 

2018  ist alles anders: Für Donald Trump ist der Atom-Deal ein Desaster und das Regime in Teheran des Teufels; für Israel war es das immer; und die Saudis umarmen Israel sogar, wenn es gilt, die sunnitische Vormacht gegen die schiitischen „Häretiker“ durchzusetzen. 

Stimmt: Die Moderaten im Iran sind noch  weit vom Ziel weg, den Gottesstaat zu transformieren. Wenn  jetzt aber die ewiggestrigen Mullahs durch den anti-iranischen Furor Aufwind  erfahren, waren die vergangenen Jahre umsonst. Vielleicht halten die anderen Atom-Deal-Partner ja am Abkommen fest – hoffen darf man ja. 

Trump muss nur wissen: Einen nordkoreanischen Mickymaus-Diktator mag seine  Brachial-Politik beeindrucken. Dass  sie Teheran beeindruckt,  glaubt wohl nur er.

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