USA und Iran-Deal: Brachial-Politik
Donald Trump hat seine Drohung wahr gemacht und den Atom-Deal mit dem Iran gekillt. Mit dem historischen Pakt des Jahres 2015 war der Paria Iran dazu gebracht worden, sein Nuklearprogramm auf Eis zu legen, mit drei Zielen: die Atomkriegsgefahr zu minimieren; den Iran aus der Isolation zu holen und die Aufgeklärten im Land zu unterstützen; mit dem Iran Geschäfte zu machen. Der Iran war plötzlich – übertriebene Einschätzung, gewiss – eine Art Good guy auf der Weltbühne.
2018 ist alles anders: Für Donald Trump ist der Atom-Deal ein Desaster und das Regime in Teheran des Teufels; für Israel war es das immer; und die Saudis umarmen Israel sogar, wenn es gilt, die sunnitische Vormacht gegen die schiitischen „Häretiker“ durchzusetzen.
Stimmt: Die Moderaten im Iran sind noch weit vom Ziel weg, den Gottesstaat zu transformieren. Wenn jetzt aber die ewiggestrigen Mullahs durch den anti-iranischen Furor Aufwind erfahren, waren die vergangenen Jahre umsonst. Vielleicht halten die anderen Atom-Deal-Partner ja am Abkommen fest – hoffen darf man ja.
Trump muss nur wissen: Einen nordkoreanischen Mickymaus-Diktator mag seine Brachial-Politik beeindrucken. Dass sie Teheran beeindruckt, glaubt wohl nur er.
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