Stolze USA

Stolze USA
Ein paar Chaoten konnten die Demokratie nicht ins Wanken bringen. Ein Präsident namens Donald Trump auch nicht.
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, heißt es. Manchmal aber erzählen Bilder auch eine falsche Geschichte. Die Bilder dieser Woche werden noch lange in Erinnerung bleiben: Ein Mob, der das Heiligste der USA stürmt, Fanatiker, die wie Affen die Wände des Kapitols hochklettern, ein bärtiger Trumpianer, der seinen Stiefel auf den Schreibtisch der Präsidentin des Repräsentantenhauses legt – war da für Stunden die Demokratie in Gefahr, wie orakelt wurde?

Es darf Entwarnung gegeben werden. Die Vereinigten Staaten, die sich 1787 eine Verfassung mit Gewaltenteilung und Grundrechtekatalog („Bill of Rights“) gaben, die – bei allen Mängeln – eine der ältesten ununterbrochenen Demokratien der Welt sind, lassen sich von ein paar Idioten nicht in die Knie zwingen. Die Institutionen sind gefestigt und ein Bollwerk gegen Hasardeure und politische Abrissbirnen.

Sie haben sogar einen Präsidenten namens Donald Trump überlebt.

Kommentare