Esoterik im KH-Nord: Das ist politische Selbstverstümmelung

Die Wiener Politik ist für Selbstverstümmelungsaktionen bekannt. Aktuelles Beispiel: Der Esoterik-Auftrag für das KH Nord.
Michael Jäger

Michael Jäger

Die Wiener Stadtpolitik ist für Selbstverstümmelungsaktionen bekannt. Anstatt aufkeimende Skandale transparent und rasch aufzuarbeiten, setzt man lieber auf den Faktor Zeit und Gremien, die möglichst lange prüfen. Negative Schlagzeilen sind da eingeplant.

Nun, beim aktuellsten Heuler der Stadtpolitik, dem Esoterik-Auftrag für das Krankenhaus Nord, könnte sich die Geschichte wiederholen. Der Krankenanstaltenverbund (KAV) lässt prüfen, warum man mit einem „Bewusstseinsforscher“ einen 95.000-Euro-Auftrag vereinbart hat und ob es derartige Aktivitäten in anderen Bereichen gibt.

Stellt sich die Frage, warum man für alle Antworten so lange braucht. Wer hat den sonderbaren Auftrag erteilt? Wer hat ihn abgezeichnet? Wer übernimmt wie die Verantwortung? Viele dieser Fragen sind öffentlich fast zu Ende debattiert.

Demnach müsste die oberste Sanitätsrätin Sylvia Schwarz nur noch erklären, warum sie den Esoterik-Auftrag angestoßen hat. Doch die Außerordentliche Universitätsprofessorin und langjährige ärztliche Leiterin beim KH Nord und in Hietzing konnte sich nicht durchringen. Auch gut, dann werden wir uns noch länger mit dem Fall befassen.

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