Schengen-Veto: Zwischen Hilferuf und Geiselhaft

Teilweise gibt es lange Wartezeiten an den rumänischen und bulgarischen Grenzen
Gerhard Karners Njet löst die aktuelle Migrationskrise nicht. Es soll die EU in der Flüchtlingspolitik aufwecken. Doch daran fehlt der Glaube
Richard Grasl

Richard Grasl

Der Druck auf den Innenminister war groß, am Ende sehr groß. Selbst Bundespräsident Van der Bellen soll sich telefonisch ins Zeug gelegt haben, um Gerhard Karner wenige Stunden vor dem Schengen-Veto umzustimmen. Ebenso der tschechische Ratsvorsitz, die deutsche Innenministerin und die zuständige EU-Kommissarin. Doch Karner blieb hart und verhinderte den Beitritt Rumäniens und Bulgariens zum Schengen-Raum, in dem es keine Grenzen mehr gibt. Im Übrigen finden derzeit wegen der angestiegenen Migration fast überall wieder viele Kontrollen an den stillgelegten Grenzübergängen statt.

Warum hat es der österreichische Innenminister trotzdem getan?

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