Festnahme von René Benko: Der Druck auf den Signa-Pleitier steigt

Festnahme von René Benko: Der Druck auf den Signa-Pleitier steigt
Für René Benko klickten also die Handschellen. Warum erst jetzt, fragen sich viele Bürgerinnen und Bürger.
Wolfgang Unterhuber

Wolfgang Unterhuber

Für René Benko wird es enger. Viele Menschen aber fragen sich, warum erst jetzt die Festnahme erfolgte. Nun: Gegen Benko liegen viele Verdachtsmomente vor. Aber die Ermittler brauchen  auch handfeste Beweise. 

Beispiel Benkos „Laura Privatstiftung“. Dort vermutet die Staatsanwaltschaft einen  verborgenen Schatz, was auch zu Benkos  Festnahme geführt haben dürfte.  Privatstiftungen sind aber juristische Festungen.  Um die Mauern zum Einsturz zu bringen, brauchen die Ermittler scharfe Munition. Das braucht Zeit.

Denn schließlich muss man jetzt zweifelsfrei belegen, dass Benko faktisch gesehen selbst der Herr über  die Stiftung war und nicht seine Familienmitglieder. Dass er also nicht der Bettelmann war, als der er sich seit seinem Konkurs als Einzelunternehmer ausgab, sondern ein „Jedermann“, der auf Kosten seiner Gläubiger ein gediegenes Leben führte.  

Das war für die Öffentlichkeit auch sichtbar. Da ein gepflegter  Bootsausflug am Gardasee, dort ein fröhlicher Jagdausflug mit einem mittlerweile abgehalfterten Tiroler SPÖ-Kader.

Gescheit ist so etwas nicht. Wenn man die größte Pleite in der Geschichte der Zweiten Republik   hingelegt hat, empfiehlt sich zurückhaltende Bescheidenheit. Wer darauf pfeift, darf sich nicht wundern, wenn er Ärger, ja unter der Geschädigten vielleicht sogar Hass provoziert. 

Die Festnahme zeigt, dass es enger wird für Benko. Aber erst vor Gericht wird man wissen, ob für ihn endgültig nichts mehr geht. 

Kommentare