Rot blieb ohne Fortune
Kann man das Ergebnis für die österreichische Sozialdemokratie auch nur ein bisschen schönreden, wie es die Parteispitze versucht? Das schwächste Ergebnis in einer Bundeswahl? Auch angesichts einer ziemlich desolaten, in Korruption verstrickten FPÖ, die den Roten jahrzehntelang Stimmen abgeluchst hat?
In so einem Moment soll ein klares Minus als Plus verkauft werden? Und nun – sich auf Teufel komm raus an die ÖVP verkaufen, um wieder regieren zu können, als extrem schwacher Juniorpartner?
Rendi-Wagner und Drozda dürften ihr unausgesprochenes persönliches Wahlziel erreicht haben und als Führungsteam bleiben, auch aus Mangel an potentiellen Nachfolgern.
Das schwache SPÖ-Ergebnis in Tirol und dem Burgenland, wo die schärfsten Kritiker zuhause sind, kommt Rendi-Wagner auch zugute.
Und immerhin kann sie auf einen klaren Platz 2 und einen größer gewordenen Abstand zur FPÖ verweisen.
Auftrag zu regieren ist das Ergebnis aber sicher nicht. Die SPÖ benötigt aber ohnehin Zeit, alles neu zu ordnen und zu überlegen, wie man wieder Wähler ansprechen kann.
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