Profiteur China

Profiteur China
Erst hat Corona den Westen geschwächt, jetzt tun es die ökonomischen Kriegsfolgen – wer oder was soll sich China noch in den Weg stellen?
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

So schnell kann’s gehen: Vor ein paar Wochen noch war China als Ausrichter der Olympischen Winterspiele ein von der halben Welt mit Unwohlsein beäugter Paria – wie kann man im Land der gröbsten Menschenrechtsverletzungen und Bedrohungen feiern (aber die ganze Welt machte bei den Spielen mit). Jetzt steht die Welt quasi Schlange bei China, weil sie etwas braucht: Russland soll in seinem ebenso holprigen wie grausamen Krieg gegen die Ukraine Peking um Waffen- und Wirtschaftshilfe gebeten haben. Und der Sicherheitsberater US-Präsident Joe Bidens sprach mit dem obersten chinesischen Außenpolitiker in Rom wohl nicht nur im Warnmodus, dass ein Unterlaufen der westlichen Sanktionen gegen Moskau auch China schaden würde. Sondern wohl auch darüber, wie man dem Kriegstreiber in Moskau mit vereinten Kräften Einhalt gebieten könnte.

Dass Russland sich an China wendet, ist nicht neu. Wladimir Putin hat Chinas Präsidenten Xi Jinping zur Freude die Spiele besucht, und angebliche Geheimdienstberichte besagen, dass China Russland gebeten habe, mit dem Überfall auf die Ukraine bis nach den Spielen zuzuwarten – wie es dann ja auch geschah.

Aber wie steht China wirklich zu dem Krieg?

Kommentare