Sollen wir das Binnen-I sprechen?

Sollen wir das Binnen-I sprechen?
Sind wirklich alle mit der männlichen Form mitgemeint? Oder müssen wir uns anders ausdrücken?

Pro

Gendersternchen und Binnen-I lösen oft große negative Emotionen aus. Aber warum eigentlich? Sprache verändert sich doch ständig.

Wir wissen, was PCR-Tests und FFP2-Masken sind, dass der „Tiger King“ bei Netflix zu suchen ist und die „Ever Given“ den Suezkanal versperrt hat – alles Begriffe, die wir im vergangenen Jahr gelernt haben. Wieso sollte uns dann ein „innen“ – und es sind ja doch nur fünf Buchstaben – vor größere Schwierigkeiten stellen?

Was in der Debatte oft zu hören ist: „Wir haben viel größere Probleme“ oder „Frauen werden deswegen nicht mehr verdienen“. Natürlich. Aber dann könnten wir auch aufhören, Müll zu trennen, weil das Klima dadurch nicht gerettet wird, oder die Wäsche zusammenzulegen, weil die Wohnung davon noch nicht aufgeräumt ist. Es ist ja kein Entweder-oder. Sondern ein Teilaspekt.

Kommentare