Plötzlich ist Erdoğan politisch sexy

Plötzlich ist Erdoğan politisch sexy
Nach Jahren der Konfrontation geben sich Österreichs Politiker nun in Ankara die Türklinke in die Hand. Das ist ein gefährliches Spiel.
Martin Gebhart

Martin Gebhart

Es ist eine lange Liste von gegenseitigen Beschimpfungen, die die Beziehung zwischen Österreich und der Türkei in den vergangenen Jahren kennzeichnete. Vor allem Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) verstand es, mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan als Feindbild innenpolitisch zu punkten. Meist kamen dann noch härtere Töne aus Ankara zurück. Teil dieser Konflikte war auch der aktuelle Bundeskanzler Karl Nehammer, damals noch Innenminister. Als Anschlagpläne eines türkischen Ex-Agenten in Österreich bekannt wurden, sprach er davon, dass Erdoğan ein „systematisches Spitzelnetzwerk“ in Österreich etablieren wolle. Von „Anti-Türkei-Besessenheit“ sprach die Gegenseite.

Kommentare