Parteienspektrum wird noch bunter
Neos können ein neuer Faktor in Stadtpolitik werden.
Dieses Ergebnis kann Wiens Bürgermeister Michael Häupl nicht schmecken. Ohne Wahlkarten haben in der Stadt noch 212.000 für die SPÖ votiert. Auch wenn sich die Sozialdemokraten darüber hinwegtrösten, dass das Wien-Ergebnis Bundeskanzler Werner Faymann bei der Regierungsbildung hilft, schaut ein Rückenwind für die Gemeinderatswahlen anders aus.
Denn die Stammwähler bröckeln weg. Das gilt auch für die Wiener ÖVP, die besonders in ihren Hochburgen, wie in Döbling, stark an die Neos verloren hat.
Die Regierungsbeteiligung hat sich für die Grünen in Wien nicht gerechnet. Das kleine Minus hängt aber weniger mit Stadtthemen, wie Mariahilfer Straße oder Parkpickerlerweiterung, sondern mehr mit dem bunteren Parteienspektrum zusammen. Ändert sich die politische Grundstimmung nicht, werden in zwei Jahren noch mehr Protestparteien im Gemeinderat sitzen.
Für die regierende Stadt-SPÖ ist diese Entwicklung auch eine Chance. Sie bekommt nach der Wien-Wahl 2015 möglicherweise neue Koalitions-Optionen.
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