Olympia – so retten wir den Wienerwald
Warum machen die Grünen bei diesem Zirkus mit?
Aufgrund des angeordneten Baustopps und der gerichtlichen Beweisaufnahme ist ein Eröffnungstermin zum derzeitigen Zeitpunkt leider nicht absehbar.“ So steht es auf der offiziellen Website des (ohnehin nicht olympiareifen) Wiener Stadthallenbades. Wird dieser Satz in alle Sprachen der Welt übersetzt werden, wenn in Wien die Olympischen Spiele 2028 ausgetragen werden, aber die Schwimmbewerbe im Neusiedler See abgehalten werden müssen?
Ganz im Ernst: Dass die Wiener Steuerzahler für eine absurde Volksbefragung im März 2013 zahlen müssen, nur weil die Stadtregierung es nicht schafft, eine ordentliche Bewirtschaftung des Parkraums zu organisieren, wird die Zahl der Wutbürger wieder steigen lassen. Warum wird nicht auch noch gefragt, ob das Land Salzburg gemeinsam mit der Deutschen Bank die Finanzierung des Großevents übernehmen soll?
Die Wiener SPÖ wird es auch schaffen, die teure Verschuldung in Schweizer Franken als soziale Tat darzustellen. Aber warum machen die Grünen bei diesem Zirkus mit? Sie haben geschworen, das mehrheitsfreundliche Wahlrecht zu ändern – und leiden unter Gedächtnisschwund. Das gilt auch für die Kritik an spekulativen Anlagen. Das finden sie heute richtig gut. Wir warten darauf, wie sie Olympia als ökologischen Beitrag zur Rettung des Wienerwaldes verkaufen werden.
Da muss man nur viele Inserate schalten. So werden weitere Dutzende Millionen an Steuergeld verschwendet, was die Grünen kritisierten – früher. Als eine Gratiszeitung einen rassistischen Text druckte, für den man sich sogar entschuldigte, war von den Grünen nichts zu hören. Es wird weiter alles subventioniert, was die Macht sichert. Egal, was vor einer Wahl gesäuselt wird.
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