Die größte Bühne der Welt

Florian Plavec

Florian Plavec

Mit enormem (finanziellen) Aufwand nutzen die Olympia-Partner die Plattform.

von Florian Plavec

über Olympia-Partner

Die grünen Berge auf der einen Seite, der Atlantik auf der anderen. Direkt am schönsten Strand von Ipanema – im vermutlich schönsten Haus – ist derzeit der schönste Platz von Rio. Hier hat sich ein Schweizer Uhrenhersteller eingemietet. Vor zwei Jahren begannen die Verhandlungen von Omega mit der Casa de Cultura Laura Alvim, einem Museum. Im Vorjahr wurde das Gebäude übernommen, von Grund auf renoviert und zu einem Private Member Club umgebaut. Hier, im Omega House, treffen Reich und Schön auf geladene Gäste wie Michael Phelps oder Astronaut Buzz Aldrin. In nach Themen gestalteten Räumen werden historische Uhren präsentiert, unter freiem Himmel legt ein DJ auf.

Die Kosten dieses Projekts? "Zahlen nennen wir keine", sagt der Schweizer Peter Hürzeler (77), der zum 18. Mal bei Olympischen Spielen ist. Einst war er für die Zeitnehmung zuständig, diesmal ist er in beratender Funktion dabei. "Das Vertrauen der Welt zu haben für das größte Event, ist unbezahlbar." Unbezahlbar nicht: Die zwölf Olympia-Partner bringen geschätzte zwei Milliarden Euro in die Kassen des IOC. Damit sind sie neben den TV-Rechteinhabern die wichtigste Geldquelle, und sie haben die Erlaubnis, mit der Marke " Olympia" zu werben.

Denn wo viel Geld reingeht, soll auch viel Geld rauskommen. Kurioserweise sind gerade diese Möglichkeiten bei Olympia beschränkt. Streng begrenzt sind Anzahl und Größe der Logos. "Bei Sportarten wie dem Marathon kommen wir in zwei Stunden fast nie ins Bild", sagt Hürzeler. Anders beim Schwimmen: Bei jedem Lauf ist das Logo eingeblendet. Die große Anzeigetafel mit den Zeiten liegt immer gegenüber des Ziels. Um ihre Zeit zu sehen, müssen sich die Schwimmer umdrehen mit Blick in die Kameras. Dahinter prangt der Schriftzug einer Schweizer Uhrenfirma.

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