ÖVP-Ende: Falschen Freunden vertraut

Michael Hörl

Michael Hörl

ÖVP-Minister verweigerten Schulen und Unis Wirtschaftswissen

von MMag. Michael Hörl

über den Zustand der ÖVP

30 Jahre lang glaubte man Lehrer, Unis, Kirchen und Unternehmer auf seiner Seite. Während die ersten drei heute fest in rot-grüner Hand sind, flüchtet das Business zu den Neos.

Naiv

Mit den Christgewerkschaftern wähnte man die Bildung auf seiner Seite (und konservierte deren Privilegien). Dabei hat es die meisten Bürger (und Journalisten) gegen die („Markt-)Wirtschaft aufgebracht. Die Werte, die Schulen, Unis und Kirchen heute vermitteln, sind etatistisch und kollektivistisch.

67 Prozent links

Salzburgs Studenten wählen bei ÖH-Wahlen zu 67 Prozent links(-extrem). Kein Wunder: Wer Österreichs Schulen verlässt, hat eine Wut auf „das System“ – ohne jemals darin gewesen zu sein. Religionslehrer führen „unseren Wohlstand“ auf die Ausbeutung von Arbeitern und Dritte-Welt-Ländern zurück. Linke Propaganda-Filme wie „Let`s make money“ werden kritiklos konsumiert. Und Biologen kündigen vom Ende der Marktwirtschaft, weil es kein unendliches Wachstum gäbe (dieses bräuchte es auch nicht – es sind aber Bürger, die weitere Staatsschulden für höhere Sozialleistungen wollen und damit künftiges Wachstum erzwingen).

WU: Kollektivierung

ÖVP-Minister verweigerten Schulen und Unis Wirtschaftswissen, die von ÖVP-Ministern erzwungene Selbstverwaltung trieb sie weit nach links. So lehrt Neo-Marxist Felber heute (u.a. auch an der WU Wien), warum Gewinne „systemwidrig“ wären und Österreichs Industrie zu kollektivieren wäre – Lenin grüßt.

Unternehmer futsch

Fast täglich schwappen „Wut-Pressemeldungen“ etwa der Arbeiterkammer in Österreichs Redaktionen. Tenor: Die Wirtschaft ist kalt, ungerecht und ausbeuterisch. Wer als „Schwarzer“ auf Entgegnungen „seines“ Wirtschaftsbundes hofft(e), wa(i)rd enttäuscht. Heute ist die Stimmung in der Bevölkerung gegen alles Ökonomische so aufgebracht, dass nichts mehr durchgesetzt werden kann. Viele hoffen jetzt auf Neos.

Bauern ade

Selbst 20 Prozent der Salzburger Landwirte wählten den Unabhängigen Bauernverband. Dort kämpft man mit dem „Katholischen Landvolk“ gegen Konzerne, Gier und Globalisierung. Wer 2018 ÖVP wählt, der wohnt auf dem Land, ist über 50 Jahre alt. „Er“ lebt von der Landwirtschaft oder der Rente – oder ist Jäger. Ob hier politische Impulse für die Erneuerung unseres Landes zu erwarten sind, ist zweifelhaft.

Die Wahrheit ist: Das Spiel ist aus.

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