Nur Verlierer
Der Staat sitzt immer am längeren Ast. Auch wenn er im Unrecht ist.
Der Prozess gegen 13 Tierschützer, denen die Gründung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen worden ist, endete für Ermittler und Justiz in einem Fiasko. Jahrelang ermittelte eine Sonderkommission, sogar eine verdeckte Ermittlerin wurde eingeschleust, und die Staatsanwaltschaft in Wiener Neustadt ging ohne Beweise in einen Prozess, in dem sich am Schluss – rechtskräftig –alle Vorwürfe in Luft aufgelöst haben. Auf 10 bis 15 Millionen Euro schätzt ein Anwalt die Kosten für die monströse Polizei- und Justizpleite.
Die großen Verlierer am Ende sind auch die freigesprochenen Tierschützer, die nach U-Haft und Prozess vor dem Privatkonkurs stehen. Dass sich hier die Republik – mit kafkaesker Begründung – nicht aufraffen kann, Wiedergutmachung zu leisten, ist schändlich.
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