Normalität ohne Bevormundung
Nichts wird sein, wie es vorher war. Heerscharen selbst ernannter Zukunftsforscher haben uns in der Frühphase der Pandemie dieses Bild gemalt, verbunden mit der blühenden Vision neu orientierter Gesellschaften irgendwann dann, nach Corona.
Ein Jahr später dürfen wir erstmals wirklich hoffen: Infektions- und Inzidenzzahlen sinken, die Impfraten steigen. Wirte, Theater, Sporteinrichtungen sperren auf, die Grenzbalken gehen hoch. Angesehene Virologen trauen sich vorsichtig die Prognose zu, dass wir uns vom Lockdown dauerhaft verabschieden können. Und die Vision ist die einer anhaltenden Normalisierung, gerne auch so wie früher!
Keine Lockdowns mehr? Eine zweite Prophezeiung aus der Hochphase der Pandemie war die, dass wir uns zu bereitwillig unserer Freiheiten berauben ließen im Namen eines höheren Gutes – der Gesundheit der Alten zunächst, der aller dann. Und dass uns diese abgegebene Freiheit, die wohl zur Genesung beitrug, später auf den Kopf fallen könne. Diese Vorhersage ist viel realistischer.
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