Nobelpreisträger Handke: Ein Fest für ein Werk, das Nähe nicht verträgt

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Kulturchef Georg Leyrer über das Phänomen Peter Handke und die Folgen seiner Preisverleihung.
Georg Leyrer

Georg Leyrer

Peter Handke macht es niemandem leicht. Mit einer „Publikumsbeschimpfung“ hob seine Karriere gleich einmal an. Und in den Jahrzehnten seither verflüchtigte sich der Autor in eine Art ungreifbares Literaturwesen, das Nähe nur dort zulässt, wo sie völlig ungefährlich ist – im Kleinsten, im Detail, im unüberschaubar Langsamen. Und das den Rest – die Menschen, die Gegenwart, die Mehrheitsmeinung, die Alltagssprache – auf mindestens Armeslänge von sich weghält.

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