Nach Kritik an den Corona-Regeln: Es ist Zeit zusammen zu halten

Forderung nach stärkerer Einbindung des Parlaments
Wenn man von uns verlangt, auf vieles zu verzichten, dann wollen auch wir gerne auf den politischen Streit verzichten.
Richard Grasl

Richard Grasl

Ein Intensivmediziner hat es in einer TV-Diskussion im WDR kopfschüttelnd auf den Punkt gebracht: Während in seiner Welt immer mehr Menschen einen schrecklichen Kampf um Leben und Tod führen, diskutiert man draußen allen Ernstes, ob man alles tun soll, um Ansteckungen zu verhindern. Natürlich geht es auch „draußen“ um viel Wichtiges, um wirtschaftliche Existenzen, Jobs, Einsamkeit, Depression und Entwurzelung – und nicht, ob man nun Tennis spielen darf, zur Maniküre kann oder nur mehr allein joggen soll.

Aber die wirklichen Themen spielen in den politischen Debatten erstaunlicherweise eine eher untergeordnete Rolle: Während wir durch die schlimmste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg schleudern, hat sich am Wochenende vor allem eine Diskussion darüber entsponnen, wer wann in die Entscheidungen der Regierung eingebunden war oder nicht.

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