Fahren ohne Auspuff

Der Auspuff eines VW Tiguan
Die E-Mobilität ist nie angetreten, um billiger zu sein. Sie musste antreten, damit wir unsere CO2-Emissionen reduzieren. Und trotzdem wird das E-Auto allein nicht die Lösung sein können.
Sandra Baierl

Sandra Baierl

Wenn aktuell darüber diskutiert wird, dass die Vollladung Strom fürs E-Auto schon mehr kostet als ein Dieseltank, und dass sich E-Autos auch aufgrund ihrer höheren Anschaffungskosten „nicht rechnen“, liegt dem ein Denkfehler zugrunde. Die E-Mobilität ist nie angetreten, um billiger zu sein. Sie musste antreten, damit wir unsere CO2-Emissionen reduzieren und damit den Klimawandel stoppen können.

Verkehr wird mehr

Denn: Der Verkehr – und die Industrie – sind die einzigen Bereiche, in denen die Emissionen immer noch zunehmen. Dabei müssen wir bis 2030 die Ausstöße halbieren (EU-Vorgabe). Das würde für den Autoverkehr bedeuten: 50 Prozent aller Verkehrsteilnehmer müssten bis dahin mit Nullemission fahren – aus heutiger Sicht nicht zu schaffen. Selbst dann nicht, wenn man ab sofort nur noch E-Fahrzeuge zulassen würde.

Der Umstieg kostet

Es braucht also ein drastisches Umdenken im Mobilitätsverhalten. Und eine drastische Reduktion der Abgase auf der Straßen. Das gelingt nicht allein mit E-Fahrzeugen, sondern nur mithilfe neuer Technologien. Neben Elektromotoren also auch mit synthetischen Kraftstoffen und Wasserstoff, die emissionsfrei antreiben. Ohne diese Technologieoffenheit wird man die ambitionierten Ziele nicht erreichen können. Und ohne viel Geld für Forschung, neue Antriebsmittel und Infrastruktur auch nicht.

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