Mit dem Drachen tanzen?
Eine flammende Rede vor strammen Soldaten, adrett gekleideten Schulklassen, braven Parteimitgliedern und einem Meer aus roten Fahnen ist in China nichts Ungewöhnliches. Aber die Tonlage, in der Staatschef Xi Jinping zum 100-Jahr-Jubiläum der chinesischen KP erklärte, dass „das chinesische Volk aufgestanden ist, und dass die Zeit, in der die chinesische Nation von anderen missbraucht und schikaniert wurde, für immer vorbei ist!“, die steht für die Welle, auf der das „Reich der Mitte“ im Jahr 2021 schwimmt – mit Lust auf mehr, viel mehr.
China hat eben erst bei den Olympischen Spielen in Tokio (!), besser geht’s nicht, 38 Goldmedaillen erkämpft und nur um eine den Spitzenplatz der Amerikaner verfehlt – aber den werden die Chinesen nicht nur im Sport bald übernehmen.
China feiert sich in Wort- und Bewegtbildbeiträgen sonder Zahl dafür, das Corona-Virus besiegt zu haben. Es hat in der Post-Corona-Zeit ein Wirtschaftswachstum erreicht, von dem die übrige Welt nur träumen kann. Es kauft die Welt von Afrika über Europa bis Lateinamerika gerade auf (meist mit erpresserischen Kredit-Methoden).Und es beutet sie aus – Kolonialismus hat einen neuen Namen: China. Der Griff nach Taiwan und Hongkong wird ohnehin immer fester.
Im kommenden Winter empfängt China die Welt zu einem Fest, wie sie es noch nicht gesehen haben wird – so die Vorauspropaganda für die olympischen Winterspiele 2022.
Wie wär’s, wenn die Welt das Triumphspektakel nicht sieht? Weil sie nicht mitmacht, sondern die Spiele boykottiert?
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