Wien 1. Bergdorf 0. Oder wie der Schnee in die Niederungen kam

Wien 1. Bergdorf 0. Oder wie der Schnee in die Niederungen kam
Im Sinne der Fußball-WM ein kleiner Zwischenstand aus rein schneetechnischer Sicht
Anja Kröll

Anja Kröll

Wien hat das Bergdorf geschlagen. Muss man in dieser Deutlichkeit sagen. In Wien hat es am vergangenen Wochenende bis in die Niederungen, also Stephansplatz City, geschneit. Im Bergdorf musste Ihre Kolumnistin hingegen zahlreiche Hügel erradeln, um überhaupt eine weiß angezuckerte Landschaft vorzufinden.

1:0 für Wien.

Aber am Dienstag hat das Bergdorf schneetechnisch ausgeglichen. Zwar keine prognostizierten 26 Zentimeter, aber für das erste, zarte Kratzen der Schneeschaufel hat es gereicht.

1:1 Wien versus Bergdorf.

Nun gibt es ja Menschen, die Schnee nicht mögen. Ihre Kolumnistin ist ein Winterkind, rein geburtstagstechnisch gesehen, und ich liebe Schnee.

Und auch alles, was zu den Vorbereitungen auf die weiße Pracht dazugehört. Der fragende Blick gen Himmel, ob denn nun was kommt oder nicht.

Die fachmännischen Gespräche mit dem Nachbarn am Gartenzaun, warum das Wetter über einen anderen Bergkamm abziehen könnte.

Der Wechsel von Rasenmäher auf Schneefräse in der Garage. Rasenmäher ins letzte Eckerl, Schneefräse auf die Poleposition.

Wenn große Schneemengen angesagt sind, in der Garage sogar noch vor das Auto. Man will den frischen Schnee ja nicht unnötig mit Reifenspuren zerstören. Und dann, wenn er endlich da ist, der Schnee, dann wird für einen Moment alles andere unwichtig.

Dann ist jede Wertung zwischen Wien und dem Bergdorf zweitrangig und man genießt einfach diesen Moment: Wenn die weiße Pracht alles ein wenig langsamer und friedlicher werden lässt.

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