Wie hat das früher alles zusammengepasst?

Wie hat das früher alles zusammengepasst?
Verzweiflung vor dem Kleiderschrank. Endlich wieder ausgehen, da tauchen neue Herausforderungen auf.
Laila Docekal

Laila Docekal

Da freut man sich, endlich wieder unter Leute zu gehen und Kultur genießen zu können (ich durfte mir mit einem Jahr Verspätung meinen Mädchentraum erfüllen und endlich Cats sehen) und dann das: Im Kleiderschrank findet sich beim besten Willen nichts, was dem Anlass entsprechend würdig wäre. Nicht, dass dieses Problem komplett neu wäre – immerhin gibt es ganze TV-Reihen, in denen Kleiderschränke durchforstet und Outfits zusammengewürfelt werden.

Nachdem man sich über ein Jahr lang nicht mehr für so einen Anlass herausgeputzt hat, fühlt sich jedoch alles, was nicht in die Kategorie Homeoffice, Supermarkt oder Büro fällt, zuerst einmal falsch an. Wie konnten diese Fetzen jemals zusammenpassen?

Immerhin: Eine gute Gelegenheit, so manches, in Vergessenheit geratenes Stück wieder zu entdecken oder sogar neu zu kombinieren. Und andere, verzichtbare Teile gehen zu lassen.

Jetzt kommt allerdings noch eine Kategorie auf der Fashionista-Skala dazu: Wer es ganz genau nimmt, achtet nämlich darauf, dass die FFP2-Maske den Look unterstreicht – natürlich hat Shopping-Guru Guido-Maria Kretschmer auch dieser Herausforderung schon eine eigene Sendungswoche gewidmet. Und wieder einmal gezeigt, wie weit man mit gut gemeint von wirklich gut entfernt sein kann.

Übrigens, kleiner Tipp am Rande für alle, die sich so wie ich aus Gewohnheit im Theater ein Zuckerl in den Mund stecken: Keine gute Idee! Jedenfalls, wenn es sich dabei um ein Eukalyptus- oder Mentholzuckerl handelt. Kurz darauf brennt jeder Atemstoß in den Augen und die Maske mutiert ungewollt zum Foltergerät. Ein Katzenjammer, bei dem der schönste Look nicht mehr hilft.

laila.docekal@kurier.at

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