Hyperaktiv im Weihnachtsmodus? Muss echt nicht sein

Hyperaktiv im Weihnachtsmodus? Muss echt nicht sein
Geschenke sind schön, noch wertvoller ist gemeinsame Zeit, hübsch verpackt als Aktivität
Claudia Stelzel-Pröll

Claudia Stelzel-Pröll

Ein riesengroßes „Mirdochwurscht“ an alle, die uns im virtuellen und im echten Leben bereits seit Wochen damit nerven, dass ihre Weihnachtsvorbereitungen schon laaaange abgeschlossen sind.

Schon Ende Oktober trudelten erste Nachrichten im Stile von „Wow, ich bin heuer so schnell, hab schon alles besorgt!“, „Meine Liste mit den Geschenken für alle steht, Rekord!“, „Menü ausgefeilt, Baumdeko abgestaubt. Weihnachtskarten geschrieben. Wer noch?“. Wer dafür ein bisschen Lob einheimsen will, bitteschön: „Tüchtig gemacht, Eins plus, setzen bitte!“ Wir anderen lahmen Weihnachtsschnecken lassen uns davon weder einschüchtern, noch ein schlechtes Gewissen machen. Zahlt sich gar nicht aus.

Gedanken auf Papier bringen

Die Erfahrung lehrt mich, dass Listen super sind. Einfach mal alle Gedanken runterschreiben, die bezüglich Geschenken und Festplanung daherkommen. Dann gewichten und sortieren, ein bisschen Ordnung ins Chaos bringen und so ergibt sich der Großteil wie von selbst. Konkret hilft es mir auch, über die zu beschenkenden Menschen mit ihren Vorlieben, Spleens und Besonderheiten nachzudenken. Da blubbern ganz viele Ideen an die Oberfläche. Und wenn nicht, warte ich ein paar Tage und denke dann weiter nach.

Extrem angenehm sind jene Verbindungen und Freundschaften, in denen man sich darauf einigt, das Schenken materieller Dinge einfach zu lassen. Schafft ein herrliches Gefühl der vertrauten Unkompliziertheit. Wir vereinbaren lieber einen Termin für ein gemeinsames Abendessen oder eine andere Aktivität. Zeit haben wir oft sowieso viel weniger zusammen, als uns allen lieb wäre. Deswegen ist das eigentlich das schönste Geschenk, das wir uns gegenseitig machen können.

Hyperaktiv im Weihnachtsmodus? Muss echt nicht sein

Claudia Stelzel-Pröll ist KURIER-Redakteurin in Oberösterreich

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