Ka Sperrstund is
Lustiger. Feiern ist wichtig und lustig, wenn man es selbst tut. Wenn es die Menschen der Nachbarhäuser im Hof sehr nett haben, wird es schwierig. Vor allem weil sie, je fortgeschrittener der Abend wird, immer lauter werden. Das ist zwar verständlich, weil monatelang nichts lustig war., aber „Enjoy The Silence“ (Hit von Depeche Mode) um fünf Uhr in der Früh eines Werktages, wirklich? Die Stille genießen, bitte, wie es der Titel des Songs will.
Größer. Ganz vielleicht spielt auch Neid eine Rolle, dass die Nachbarn anscheinend nicht arbeiten gehen müssen. Und, dass sie den größeren Balkon zu haben scheinen, oder vielleicht sogar eine Terrasse oder einen Hofgarten. Weil aufgrund des Lärmpegels müssen sehr viele Menschen bei ihnen Platz gefunden haben. Die Sektkorken knallen.
Entspannter. Um trotzdem schlafen zu können, heißt es entspannen und die Geräusch ausblenden. Eine der Atemübungen aus dem Meditationsseminar könnte helfen. Nur auf den Atem konzentrieren. Sonst nichts? Die Nachbarn klatschen in die Hände, sie lachen. Angeblich hilft es auch Selbstgespräche zu führen, um sich vom Lärm abzulenken. Das wird einem der Mitbewohner danken: Gläserklirren und Gemurmel auf einmal. Wissenschaftler haben bewiesen, dass Lärm weniger störend ist, wenn wir ihm einen sinnvollen Grund geben. Also, eine weitere Übung: Die Ursachen der Störgeräusche neu bewerten und ihnen einen positiven Sinn verleihen. Wie: Irgendwann werden die Nachbarn arbeiten müssen, während andere – vorzugsweise mit mir – feiern. Lang, laut, lustig. „Enjoy The Silence“ wird dann frühesten um sechs Uhr in der Früh gespielt. Na dann gute Nacht. Ohropax gibt“s in der Apotheke nebenan.
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