Warum ein Eisenbahner ein Getränk seiner Wahl bei mir gut hat

Warum ein Eisenbahner ein Getränk seiner Wahl bei mir gut hat
Ich habe mich zuletzt sehr über die Ehrlichkeit eines ÖBB-Mitarbeiters gefreut. Es ist nicht immer nur alles schlecht.
Johannes Weichhart

Johannes Weichhart

Empörungsschleuder. Wer der unermüdlichen Empörungsschleuder Twitter einen Besuch abstattet, der kann sich unter anderem auch in den Themenkomplex Bundesbahnen einlesen. Glaubt man den Twitter-Nutzern, dann geht zugtechnisch eigentlich gar nichts mehr. Anbei eine kleine Auswahl an Zitaten:

„Seit der Einführung des Klimatickets ist jede Fahrt mit dem ÖBB-Railjet das reinste Glücksspiel.“

„Alle Züge verspätet. Displays ausgefallen. Züge durch Schüler überfüllt.“

„ÖBB schreiben per eMail, dass ich mit meinem umgebuchten Ticket 163,3 Kilogramm CO2 gespart habe. Das sind solche Clowns. Ich bin noch nicht einmal abgefahren aus Wien, ich bin noch nicht einmal zurück in Linz.“

Sie merken schon: Die Stimmung ist keine gute, der Ärger offenbar groß.

Fundamt. Deshalb will ich an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, eine sehr erfreuliche Geschichte über die Bahn zu erzählen.

Vor etwa drei Wochen war ich mit meinem Sohn am St. Pöltner Hauptbahnhof unterwegs. Plötzlich bemerkte ich, dass meine Geldbörse verschwunden war. Neben einigen Ausweisen war auch eine größere Summe Bargeld weg. Eigentlich war ich mir sicher, dass mir die Börse gestohlen wurde. Vor ein paar Tagen meldete sich dann überraschend das Fundamt bei mir. Ein ÖBB-Mitarbeiter hatte die Börse gefunden und abgegeben. Die Erleichterung war wirklich groß, nicht ein Euro fehlte. Sollte der Finder diese Zeilen lesen, würde ich ihn gerne auf ein Getränk seiner Wahl einladen.

Es ist also nicht immer alles schlecht. In diesem Sinne: Danke, ÖBB.

Bleiben Sie gesund!

Warum ein Eisenbahner ein Getränk seiner Wahl bei mir gut hat

Der Autor: Johannes Weichhart

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