Von Mäusen und Minze
Amateure. Haben Sie einen Goldschakal gesehen? Hausen Baumschläfer in Ihrem Garten? Wo leben welche Mäuse? Oder: Wie benimmt sich Ihre Katze, wenn Sie mit Katzenminze in Berührung kommt – wird sie narrisch? Das sind nur einige der Fragen, die auf eine Beantwortung warten. Fad muss einem also nicht werden. Wer will, kann bei Forschungsprojekten mithelfen. Auf der Österreich-forscht-Plattform „Citizen Science“ sind die Vorhaben aufgelistet. Es braucht keine Profis, Amateure sind gefragt.
Suchtgefahr. Das Katzenminze-Projekt wäre etwas für einen Freund. Was Katzen betrifft, passt das Wort Amateur – abgeleitet vom lateinischen amator (Liebhaber) – wunderbar. Er muss auch keine Angst um den Kater haben, der die Minze liebt. Denn: „Die Katze trägt keinen Schaden davon und die Verabreichung der Katzenminze ist völlig harmlos. Auch eine Suchtgefahr ist nach heutigem Wissensstand auszuschließen“, ist in der Projektbeschreibung zu lesen. Süchtig machen könnte allerdings das Forschen an sich. Soll man statt der Katzenminze-Forschung lieber Haselmäuse suchen (sie sind schwer auszumachen und halten Winterschlaf), Dachse beobachten (auch nicht gerade leicht zu sehen, sie sind Winterruher) oder Wintervögel zählen (schon einfacher)?
Katastrophe. Tierbeobachtung ist nicht das einzige Betätigungsfeld für die Amateure. Eine weitere Kategorie sind etwa Katastrophen. Bei wettermelden.at können alle, die ein Smartphone besitzen, Wetterphänomene und deren Auswirkungen, melden. Heute wird das eher langweilig: Die Sonne soll scheinen, zumindest zeitweise.
Infos: www.citizen-science.at
Kommentare